- Drei Tage nach dem Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins hat die Polizei Details aus zwei Untersuchungsberichten veröffentlicht.
- Demnach hatte ein Regieassistent Schauspieler Alec Baldwin bei der Übergabe der Pistole versichert, dass es sich um eine «kalte Waffe» ohne Munition handele.
Laut dem einen Untersuchungsbericht habe der Assistent nicht gewusst, dass in der Waffe eine Patrone steckte.
Der zweite Bericht zitiert Aussagen des beim Unfall ebenfalls verletzten Regisseurs Joel Souza. Laut Souza sei die Crew nach einer Mittagspause ans Set zurückgekehrt. Er selbst sei sich aber nicht sicher, ob die Waffe dabei erneut überprüft worden sei.
Der Regisseur bestätigte zudem, dass am Donnerstagmorgen eine neue Kameracrew engagiert werden musste, weil ein davor eingesetztes Team die Produktion verlassen hatte.
Die «Los Angeles Times» hatte am Freitag berichtet, dass sich Mitarbeiter am Set über mangelnde Sicherheitsvorkehrungen beschwert und aus Protest die Produktion verlassen haben sollen.
Regieassistent und Waffenmeisterin in der Kritik
Der Regieassistent, der die Waffe gab, habe bereits bei einer früheren Produktion Sicherheitsstandards verletzt, hatte am Sonntag eine Technikerin für Spezialeffekte und Pyrotechnik gegenüber dem Sender NBC gesagt. Sie hatte mit dem Assistenten demnach 2019 für die Reihe «Into the Dark» beim Streaminganbieter Hulu gearbeitet. Das Produktionsteam dort erklärte, dass damals keine Beschwerden vorgebracht worden seien.
US-Medien berichteten zudem über Kritik an der 24 Jahre alten Waffenmeisterin, die für die ordnungsgemässe Handhabung aller Waffen am Set zuständig war. «Rust» war erst der zweite Film, an dem sie in dieser Funktion beteiligt war.
Die Produktionsfirma Rust Movie Productions wies die Vorwürfe zurück. Es seien keine offiziellen Beschwerden über die Sicherheit von Waffen oder Requisiten am Set bekannt gewesen, zitierte die «New York Times» aus einer Mitteilung.