- Beim Start einer russischen Sojus-Trägerrakete mit zwei Astronauten an Bord hat es einen Zwischenfall gegeben.
- Die Astronauten mussten daraufhin in Kasachstan notlanden.
- Den beiden Raumfahrern Alexej Owtschinin und Nick Hague geht es nach Angaben der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos gut.
- Bis auf Weiteres hat Russland alle Starts von Raumschiffen ausgesetzt.
Rettungsmannschaften haben die notgelandete russische Sojus-Kapsel in der Steppe von Kasachstan erreicht. Das teilte das russische Militär nach dem Fehlstart einer Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Baikonur mit. Die Retter seien mit Kränen und anderem Gerät ausgestattet.
Die Kapsel ist nach russischen Angaben etwa 25 Kilometer von der kasachischen Stadt Dscheskasgan entfernt niedergegangen. Die zwei Raumfahrer Alexej Owtschinin und Mark Haigue, die zur Internationalen Raumstation ISS fliegen sollten, blieben wohl unverletzt.
Nach dem fehlgeschlagenen Start soll es vorerst keine bemannten Flüge ins Weltall geben. Erst müssten die Gründe für den Unfall geklärt werden, sagte der Vize-Regierungschef Juri Borissow. Die Sicherheit der Raumfahrer solle gewährleistet sein.
Borissow, der auch für die Raumfahrt in seinem Land zuständig ist, nannte den Unfall «unangenehm». Er zeige aber, dass die Notfall- und Rettungssysteme funktionierten.
Die aktuelle Besatzung der Internationalen Raumstation ISS – darunter der Deutsche Alexander Gerst – ist nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa über die Notlandung ihrer Kollegen informiert worden. Die US-Behörde erwarte aus Russland Aufklärung, wie es zu dem Unglück kommen konnte.