«Wenn ich etwas kreieren kann, bin ich glücklich», erzählt Filmregisseur Rolf Lyssy im August im SRF3-Interview. Rund fünfzig Jahre nach Beginn seiner Karriere. Mit der Komödie «Die Schweizermacher» landete der Zürcher 1978 den grössten Kinohit der Deutschschweizer Filmgeschichte.
Seither hat er sich in der Schweiz einen Namen als Meister der Tragik und Komik gemacht. Auch sein letzter Spielfilm «Eden für jeden» (2020) gehört diesem Doppel-Genre an. Das ist Lyssys Meinung nach kein Zufall: «Ich bin sehr interessiert, an unserer Gesellschaft.»
Die Familiengeschichte
Sein ganz eigener Blick auf die Gesellschaft wurde wohl auch in seiner Kindheit geprägt. 1936 wurde er in eine jüdische Familie in Zürich hineingeboren. Seine Grosseltern mütterlicherseits lebten damals in Deutschland und wurden von den Nazis deportiert und ermordet. Trotz oder gerade wegen dieser Tragik kam Lyssy zum Schluss: «Mir war bewusst, dass ich Erfolg habe, wenn ich die Leute zum Lachen bringe.»