Zum Auftakt des Zivilprozesses zwischen Johnny Depp und Amber Heard kommt es zu heftigen Vorwürfen von beiden Seiten. Am Montag, 11. April, wurde der Prozess im Bezirk Fairfax im US-Bundesstaat Virginia eröffnet, dabei soll es um das vorerst letzte Kapitel im Rosenkrieg zwischen den Ex-Eheleuten gehen.
Konkret fordert Johnny Depp von der Schauspielerin 50 Millionen Dollar Schadensersatz. Er beschuldigt seine Ex-Frau, in einem 2018 von der «Washington Post» veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen gemacht zu haben.
Ohne seinen Namen zu nennen, habe sie die Ausführungen klar auf ihn zugeschnitten. Dadurch habe sie seinem Ruf geschadet. Depps Anwälte werfen der 35-Jährigen vor, sie habe mit den Aussagen und Lügen im «Washington Post»-Artikel ihre eigene Karriere fördern wollen.
Der Anwalt von Amber Heard hingegen versprach Beweise, die Depp als alkohol- und drogensüchtigen Gewalttäter entlarven würden. Heard reicht zudem eine Gegenklage wegen Verleumdung gegen Depp ein, dies aufgrund von Aussagen, die Depps Anwälte über sie machten. Amber Heard besteht weiterhin darauf, dass alle ihre Aussagen im «Washington Post»-Artikel wahr seien. Sie fordert von ihrem Ex-Mann 100 Millionen Dollar Schadensersatz.
Der Prozess findet vor einer siebenköpfigen Jury statt und soll rund sechs Wochen dauern. Auf der Zeugenliste stehen über 100 Leute, die Aussagen über die Beziehung der beiden machen können. Darunter sind auch Stars wie Elon Musk oder James Franco.
Niederlage im ersten Prozess gegen Amber Heard
Johnny Depp und Amber Heard heirateten 2015. Nach nur 15 Monaten Ehe gingen sie aber wieder getrennte Wege. Vor zwei Jahren standen die Ex-Eheleute bereits vor Gericht. In einem Prozess in London hatte Depp gegen die Boulevardzeitung «The Sun» geklagt.
Diese hatte einen Artikel veröffentlicht, in dem behauptet wurde, er habe Amber Heard körperlich misshandelt. Auch hier kam es zu einem wochenlangen Rosenkrieg zwischen Depp und Heard. Johnny Depp erlitt damals eine Niederlage, als sich die Vorwürfe gegen den US-Amerikaner als wahr erwiesen.