- Nach jüngsten Berichten sind bei der Schiesserei nahe Chicago mindestens fünf Menschen getötet worden.
- Der Täter soll bis vor kurzem bei dem Unternehmen angestellt gewesen sein, auf dessen Gelände er das Blutbad angerichtet hat.
- US-Präsident Trump sei über die Vorgänge unterrichtet worden, erklärte das Weisse Haus.
Bei einer Schiesserei in einer Fabrik in einem Vorort der US-Stadt Chicago sind am Freitag mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Fünf Polizisten wurden bei dem Schusswechsel in dem Werk für Wasserventile in dem Städtchen Aurora im Staat Illinois verletzt.
Die örtliche Polizeichefin Kristen Ziman berichtete vor laufenden Kameras, dass auch der Schütze getötet worden sei. Über mögliche weitere Verletzte lagen zunächst keine genauen Angaben vor.
Jobverlust als Motiv?
Bei dem Schützen handelt es sich nach Angaben der Polizeisprecherin um einen 45-jährigen ehemaligen Angestellten der Firma, der erst vor zwei Wochen entlassen worden sei. Ob darin das Motiv zu suchen sei, müsse erst geklärt werden.
Gouverneur Jay Robert Pritzker zeigte sich bestürzt. «Es gibt keine Worte für die Art des Bösen, das unseren Nachbarn ihre Hoffnungen, ihre Träume und ihre Zukunft stiehlt», wurde er von der «Chicago Tribune» zitiert.
Schulen abgeriegelt
Nach offiziellen Angaben zufolge fielen die Schüsse am späten Freitagnachmittag in dem Werk. Fernsehbilder zeigten ein grosses Aufgebot an Polizei-, Rettungs- und Feuerwehrwagen am Tatort. Umliegende Schulen wurden vorübergehend abgeriegelt.
Nach den ersten Schüssen in dem Werk wurden herbeieilende Polizisten von dem Mann beschossen. Insgesamt wurden bei dem Schusswechsel fünf Polizisten verletzt, sagte Polizeichefin Ziman.
Ein sechster Beamter habe sich bei dem Einsatz eine Verletzung am Knie zugezogen. Der Täter sei bei dem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben gekommen.
Zeuge: Schütze arbeitete im Unternehmen
Die Verletzten wurden mit Helikoptern in umliegende Spitäler gebracht. Polizisten durchsuchten anschliessend das Werk nach möglichen weiteren Opfern.
Ein Mitarbeiter der Firma Henry Pratt sagte dem Sender ABC7, er habe den Schützen erkannt - er arbeite ebenfalls in dem Unternehmen. «Was ich gesehen habe, war der Typ, der den Gang mit einer Pistole mit einem Laser darauf entlang rannte.»
Trump informiert
Das Weisse Haus teilte mit, US-Präsident Donald Trump sei über die Schiesserei in Illinois informiert worden. Trump beobachte die Situation. Der Republikaner hatte vor, das Wochenende in Florida zu verbringen.
Der Vorfall weckte Erinnerungen an das Attentat in einem weiteren Ort namens Aurora im Bundesstaat Colorado. Dort hatte ein Schütze 2012 bei einer Kino-Premiere im Saal das Feuer eröffnet, zwölf Menschen getötet und etwa 70 weitere verletzt.