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Sexuelle Nötigung Bill Cosby schuldig gesprochen

  • Der 80-jährige US-Entertainer Bill Cosby ist – in allen drei Fällen, die ihm vorgeworfen wurden – wegen schwerer sexueller Nötigung für schuldig befunden worden.
  • Dies teilte die zwölfköpfige Jury am Gericht in Norristown im US-Bundesstaat Pennsylvania mit.
  • Cosby droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren – er könnte den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen.

Vor rund zehn Monaten war ein erster Prozess geplatzt, weil die damalige Jury sich auch nach tagelangen Beratungen nicht hatte einigen können. Beide Male ging es um die Frage, ob Cosby 2004 die frühere Universitätsangestellte Andrea Constand mit Tabletten hilflos gemacht und dann sexuell genötigt hat.

Vorerst auf freiem Fuss

Eindeutig beendet scheint das lange juristische Gezerre um Cosbys Schicksal noch nicht. «Wir glauben nicht, dass Herr Cosby wegen irgendetwas schuldig ist. Der Kampf ist nicht beendet», sagte sein Anwalt Tom Mesereau, der 2005 Superstar Michael Jackson erfolgreich gegen den Vorwurf des Kindesmissbrauchs verteidigt hatte. Cosby blieb gegen eine Million Dollar Kaution vorerst auf freiem Fuss.

Cosby, der in den 1980er Jahren mit der «Bill Cosby Show» weltberühmt geworden war, hatte die Vorwürfe immer zurückgewiesen und von einvernehmlichen Vorgängen gesprochen. In einer aussergerichtlichen Einigung wenige Monate nach dem Vorfall hatte er Constand bereits mehr als drei Millionen Dollar gezahlt. Cosbys Verteidigung stellte Constand im Prozess als Frau dar, die es auf das Geld des Entertainers abgesehen hat.

Insgesamt haben bislang mehr als 50 Frauen Cosby öffentlich sexuelle Belästigung vorgeworfen, die meisten Fälle sind verjährt.

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