Roger Moore war bereits ein Star, als er die Rolle des britischen Geheimagenten James Bond zum ersten Mal spielte. Als Krimi-Held Simon Templar in der englischen Fernsehserie «The Saint» wurde er weltweit bekannt. Das Engagement als 007, das von 1973 («Leben und sterben lassen») bis 1985 («Im Angesicht des Todes») dauerte, überstrahlte aber alles.
Bis zu seinem Tod wurde er mit der Rolle in Verbindung gebracht. Nach seinem letzten Bond blieb Moore ein vergleichbarer Erfolg als Schauspieler verwehrt.
Einsatz für Unicef
Dafür setzte er sich seit den 90er-Jahren als Botschafter für das Kinderhilfswerk Unicef ein. Audrey Hepburn hatte ihn davon überzeugt, und Moore weibelte bis ins hohe Alter für Spendengelder und Informationskampagnen.
2003 schlug ihn die Queen dafür zum Ritter. Ab da durfte er sich Sir Roger Moore nennen.
Privat kein Draufgänger
Zwischen Roger Moore und James Bond gab es Parallelen: Genau wie Bond war auch Moore den Frauen zugetan. Er war insgesamt viermal verheiratet und hatte drei Kinder. Im Gegensatz zu seiner Figur war Roger Moore jedoch kein Draufgänger: Später gestand er, dass er für die Action-Szenen manchmal Beruhigungsmittel brauchte.
Roger Moore, am 14. Oktober 1927 in einem Vorort von London geboren, wurde zum Wahl-Schweizer. Jahrzehntelang lebte er in Gstaad und Crans-Montana und genoss es, Ski zu fahren – ein Vergnügen, das ihm als Bond-Darsteller vertraglich verboten war. Nun ist er im Alter von 89 Jahren nach einem kurzen Kampf gegen eine Krebserkrankung.