Der «Prix de Soleure» geht an die Regisseurin Petra Volpe für «Die göttliche Ordnung». Der Film eröffnete die diesjährigen Solothurner Filmtage und wurde bereits sieben Mal für den Schweizer Filmpreis nominiert.
Ausgezeichnetes Drehbuch, tolles Ensemble
Mit «Die göttliche Ordnung» gewinnt erstmals ein Spielfilm den Jurypreis der Solothurner Filmtage. Die Jury begründeten ihren Entscheid mit dem Mut der Regisseurin, den Kampf um das Frauenstimmrecht als dramatisches Stück Schweizer Geschichte in einer erfrischenden Komödie zu erzählen.
Petra Volpe habe ein ausgezeichnetes Drehbuch geschrieben und es sei ihr gelungen, ein tolles Schauspiel-Ensemble zu vereinen, heisst es in der Begründung.
Dokumentarfilm überzeugt das Publikum
Benoît Lange und Pierre-Antoine Hiroz erhielten für ihren Dokumentarfilm «Docteur Jack» den Publikumspreis. Erzählt wird die Geschichte des Arztes Jack Preger, der in Kalkutta die «Strassenmedizin» eingeführt hat.
Die Dokumentation hätte im Grunde genau so gut den «Prix de Soleure» gewinnen können, sagt Filmredaktor Michael Sennhauser. Er erfülle das Hauptkriterium dieses Preises: Er ist geprägt von einem ausgeprägten Humanismus.
Pregers lebenslanges Engagement verfilmte Lange nicht als Heiligenlegende. Vielmehr ist «Docteur Jack» das spannende Porträt eines entschlossenen, starrköpfigen und nicht immer einfachen Mannes.
Die Wahl erstaunt: Das Solothurner Publikum zieht den nicht immer leicht verdaulichen Dokumentarfilm einer ganzen Reihe von Komödien vor. Einmal mehr ein Zeichen dafür, dass das Solothurner Publikum anders tickt als das am Filmfestival von Locarno.