Der Samichlaus konnte letztes Jahr wegen Corona nicht von Tür zu Tür ziehen. Heuer nun sieht es anders aus. In diesen Tagen klopft er wieder an – zur grossen Freude der Familien.
Denn: Die Treffen mit dem Samichlaus sind gefragt. Dies zeigt das Beispiel der Klausgruppe aus St. Gallen. Ihre 120 Hausbesuche sind allesamt ausgebucht.
Versli per Videobotschaft ist passé
Gute und schlechte Taten in der warmen Stube Revue passieren lassen, Nüssli und Mandarindli verteilen und damit für glänzende Kinderaugen sorgen: Die Pandemie hat diese Tradition im vergangenen Jahr verunmöglicht. Stattdessen beantwortete die Klausgruppe in St. Gallen 400 Briefe und Videobotschaften.
Ach du lieber Nikolaus, komm ganz schnell in unser Haus.
Ein solches Kurzvideo hatte damals auch der siebenjährige Nino aufgenommen. Nun freut sich der Bub, dass er sein Versli dem Mann im roten Gewand wieder direkt vortragen kann – und legt sogleich los: «Ach du lieber Nikolaus, komm ganz schnell in unser Haus. Hab so viel an dich gedacht, hast mir doch was mitgebracht.»
Aufgrund der Pandemie gilt bei Hausbesuchen Maskenpflicht für alle ab zwölf Jahren. Die Klausgruppe aus St. Gallen hat sich zudem eine Zertifikatspflicht auferlegt. Sowohl die Familien wie auch die Mitglieder der Klausgruppe haben eingewilligt, diese Regeln einzuhalten.
Die Eltern haben den Samichlaus schon erlebt und möchten dieses Brauchtum ihren Kindern gerne weitergeben.
Der Samichlaus erklärt sich dies mit der langen Tradition dieses Brauchs: «Der Samichlaus gehört in der Adventszeit einfach dazu. Die Eltern haben den Samichlaus schon erlebt und möchten dieses Brauchtum ihren Kindern gerne weitergeben.»
Und dies soll künftig auch wieder ohne Unterbruch möglich sein. Denn für die über 80-jährige St. Galler Klausgruppe steht fest: Eine Zwangspause, so wie letztes Jahr, soll es nie wieder geben.