Der Natur wieder ihren Lauf lassen und so wenig wie möglich eingreifen: Dieses Bedürfnis scheint sich zu verbreiten – nicht nur, was die Ernährung betrifft, sondern auch, was den eigenen Körper anbelangt. Also versuchen viele Frauen, ihren Körper frei von Chemie zu halten. Die Menstruationstasse ist so ein Versuch.
Weniger Müll verursachen, weniger mit Chemie in Kontakt kommen: Die Gründe dafür, eine Menstruationstasse zu verwenden, sind verschieden. Weil die Baumwolle, aus der Tampons gemacht werden, anfällig ist, wird sie stark behandelt. Ausserdem enthalten die meisten Tampons Formaldehyde, die als krebserregend gelten, sowie Rückstände aus der Bleiche. Die Menstruationstassen dagegen sind aus medizinischem Silikon und jahrelang wiederverwendbar. Sie fangen das Blut einfach auf, zum Entleeren giesst man den Inhalt in die Toilette.
So viel Mühe machen sich «Free bleeder» nicht. Frauen verzichten dann ganz auf jegliche Form der Monatshygiene. Ein Massenphänomen wird daraus wohl nicht.
Ein breiteres Publikum könnten die Menstruationshosen ansprechen. Sie sind saugfähig wie eine Binde und werden nach Gebrauch einfach in die Waschmaschine gesteckt. Müllsparend ist die Variante also auf jeden Fall.
Wenn es um die Verhütung geht, gewinnen Spiralen derzeit an Beliebtheit – sogar schon bei jüngeren Frauen. Kupferspiralen wirken ganz ohne die Abgabe von Hormonen. Sie sind allerdings für viele Frauen nicht geeignet – beispielsweise für Frauen mit starker Blutung und Menstruationsbeschwerden. Auch bei sehr jungen Frauen muss der Arzt oder die Ärztin genau abwägen.
Auf jeden Fall hormonfrei arbeiten Verhütungscomputer. Sie sind aber nur etwas für Frauen, die ihren Zyklus gut kennen und sehr verantwortungsbewusst damit umgehen. Es gibt verschiedene Systeme, die die fruchtbaren Tage durch Temperaturmessung und Gebärmutterhalsschleim-Kontrolle errechnen – in vielen Fällen verknüpft mit einer App.