- Bei zwei schweren Erdbeben und einem folgenden Tsunami sind auf der indonesischen Insel Sulawesi mindestens 384 Menschen ums Leben gekommen, wie die Behörden berichten.
- Über 500 Verletzte sind bekannt. Weitere Opfer könnten unter Schlamm und Trümmern begraben liegen.
- Mindestens 29 Menschen werden noch vermisst. Hinweise auf Schweizer Opfer gibt es bisher laut einem Sprecher des EDA nicht.
- Am stärksten betroffen ist die Küstenstadt Palu mit 350'000 Einwohnern.
Viele Menschen gerieten in Panik. Mehrere Häuser wurden weggeschwemmt. Auch eine Shopping Mall und eine Moschee nahmen schweren Schaden. «Wir brauchen jede Hilfe, die wir bekommen können», erklärte der Direktor der Undata-Klinik in Palu.
Andere Orte an der Küste von Sulawesi, einer der grössten indonesischen Inseln, sind ebenfalls betroffen. Kommunikationsleitungen wurden zerstört, der Flughafen der 350'000-Einwohner-Stadt Palu geschlossen. Nur Helikopter dürfen landen.
Laut Katastrophenschutz gehen die meisten Toten auf das heftigere der beiden Erdbeben zurück, das mit einer Stärke von 7,4 am Freitagabend (Ortszeit) ganz Sulawesi erschütterte. Zuvor hatte es schon ein Beben der Stärke 5,9 gegeben. Das Zentrum lag in rund zehn Kilometern Tiefe, etwa 80 Kilometer nördlich von Palu.
Hinweise auf Schweizer Opfer hat das Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bisher nicht erhalten. Dies teilte ein Sprecher der Agentur Keystone-SDA auf Anfrage mit.
Hunderte Tote im Sommer
Indonesien – mit mehr als 260 Millionen Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten Staaten – liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einer geologisch sehr aktiven Zone. Dort bebt die Erde immer wieder.
Bei mehreren Erdstössen auf der bei Touristen beliebten Insel Lombok – der Nachbarinsel von Bali – kamen im Sommer mehr als 500 Menschen ums Leben. Auch Vulkanausbrüche sind in Indonesien keine Seltenheit.