Matthew Gentzkow von der Universität Stanford in San Francisco und Hunt Allcott von der Universität New York haben in einer kürzlich veröffentlichten Studie verschiedene Aspekte von Falschmeldungen untersucht.
Falschmeldungen haben es schwerer als gedacht
Die beiden Ökonomen wollten wissen, welche Rolle soziale Medien im amerikanischen Wahlkampf 2016 spielten. Dabei zeigte sich, dass die sozialen Netzwerke das traditionelle Medium Fernsehen nicht ersetzen. Lediglich 14 Prozent der 1200 Befragten gaben an, dass sie sich primär über Facebook oder andere soziale Medien informierten.
Die Wissenschaftler untersuchten dann die Verbreitung der wichtigsten Falschmeldungen, die das Online Magazin BuzzFeed und die beiden bekannten Faktencheck-Portale Snopes und PolitiFact eruiert hatten. In den drei Monaten vor den Wahlen wurden die Pro-Trump-Falschmeldungen 30 Millionen mal geteilt.
Nur wenige kommen mit Fake News in Kontakt
Eine beeindruckende Zahl. Trotzdem erreichten diese Falschmeldungen nur einen Bruchteil der amerikanischen Bevölkerung – und von denen, die die Nachricht lasen, meinte wiederum nur die Hälfte, diese erfundenen Geschichten seien wahr.
Dazu kommt: Auch wenn jemand auf eine Falschnachricht hereinfällt, so ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich klein, dass er oder sie deswegen die politische Meinung ändert. In einem Experiment konnten die beiden Wissenschaftler nämlich zeigen, dass wir vor allem den Nachrichten vertrauen, die unsere Meinung bestätigen. Die anderen werden viel weniger akzeptiert.