Was ändert sich für Smartphone-User? Ab diesem Jahr ist für die Nutzung von Whatsapp mindestens das Betriebssystem OS 4.0.3 für Android nötig. Bei den iPhones ist es mindestens das Betriebssystem iOS 9, das man braucht.
Wer ist von der Massnahme betroffen? Laut Jürg Tschirren von der SRF-Digitalredaktion lässt sich nicht genau sagen, wie viele in der Schweiz noch mit Betriebssystemen, die älter sind, unterwegs sind. «Ich nehme an, dass es nicht allzu viele sind, wahrscheinlich eine Zahl im einstelligen Prozentbereich.» Die meisten könnten das Problem noch mit einem Update des Betriebssystems einfach lösen. Nur Smartphones, die zehnjährig oder älter sind, sind zu alt, um noch ein entsprechendes Update zu machen.
Wo findet man Angaben zum Betriebssystem? Dazu muss man in die Einstellungen des eigenen Smartphones gehen. Bei Android findet man die Informationen unter «System- oder Geräteinformationen» und dann unter Software-Info, System-Update oder einfach nur Update. Bei iPhones ist der Hinweis auf das Betriebssystem ebenfalls in den Einstellungen zu finden – unter «Allgemein». Dort kann man das entsprechende Update vornehmen.
Warum werden ältere Versionen nicht mehr unterstützt? «Der Grund ist meistens, dass bei einer App neue Funktionen eingeführt werden, mit denen das alte Betriebssystem nicht mehr zurechtkommt», erklärt Tschirren. Das heisse nicht unbedingt, dass der Support für ein altes System sofort eingestellt werde. «Häufig wird es für einen bestimmten Zeitraum doch noch unterstützt, also quasi parallel geführt.» Langfristig sei das aber zu aufwendig.
«Wenn der Support eingestellt wird, wie das nun bei Whatspp der Fall ist, dann ist das für Benutzerinnen und Benutzer zwar ärgerlich.» Es könne aber auch Vorteile haben, so der SRF-Digitalredaktor: Etwa wenn in der alten Version des Betriebssystems Sicherheitslücken entdeckt wurden und das Gerät oder die App durch ein Update wieder sicherer werde.
Welche Alternativen zu Whatsapp gibt es? Eine App, die weit verbreitet ist, ist zum Beispiel der Messenger von Facebook, die Mutterfirma von Whatsapp. Wer an Whatsapp besonders schätzt, dass die Nachrichten verschlüsselt werden, also von niemandem mitgelesen werden können, kann zu anderen sicheren Apps wie Signal, Telegram oder auch Threema aus der Schweiz greifen. Oder wer ein iPhone hat, der kann Nachrichten per iMessage schicken. Das ist gratis, aber nur wenn die andere Person auch iMessage braucht.
Allerdings gebe es ein Problem bei der Auswahl der Nachrichten-App, so Tschirren: «Man ist nicht ganz frei, welche man nimmt. Man muss sich immer danach richten, was die Leute brauchen, mit denen man kommunizieren will.» Und da sei Whatsapp wohl die verbreitetste App. «Abgesehen von SMS, einem universalen Dienst, der etwas kostet, wenn man kein Abo mit Flatrate hat.»