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In Ausnahmefällen: Verheiratete Priester
Aus Nachrichten vom 27.10.2019.
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Vatikan diskutiert das Zölibat Verheiratete sollen Priester werden dürfen – aber nur im Amazonas

  • Das Priesteramt in der Amazonas-Region soll auch für verheiratete Männer und Frauen zugänglich sein.
  • Diese Forderung an Papst Franziskus stellen die katholischen Bischöfe, die sich in Rom an der Amazonas-Synode versammelt hatten.
  • Hintergrund ist der Priestermangel in der Amazonas-Region. Konservative Kirchenmänner wehrten sich gegen den Vorstoss.

Die Mehrheit der Teilnehmer des Bischofstreffen zu Problemen im Amazonas-Gebiet schlug in Rom vor, «geeignete und anerkannte Männer» in dem Regenwaldgebiet zu katholischen Priestern weihen zu können – auch wenn sie eine Familie haben.

Einige Teilnehmer hätten sich auch dafür ausgesprochen, dieses Thema auf «universaler» Ebene anzugehen, heisst es in dem Abschlussdokument. Angesichts des Zulaufs der evangelikalen Kirchen in Lateinamerika plädieren viele Katholiken seit langem dafür, neue Wege zu beschreiten.

Amazonas-Synode im Vatikan.
Legende: Die Bischofssynode im Vatikan hat sich für die Priesterweihe von verheirateten Männern ausgesprochen – allerdings als Ausnahme und beschränkt auf eine einzelne Region. Reuters

Konservative Kritiker befürchten einen Angriff auf den Zölibat und die Kirche in ihrer Gesamtheit. In dem Abschlussdokument ist der Punkt jener mit den meisten Gegenstimmen (41 zu 128). Ausdrücklich wird dabei betont, dass nicht der Zölibat – also die Pflicht zur Ehelosigkeit von Priestern – in Frage gestellt wird.

Auch in der Frauenfrage gespalten

Zudem sprechen sich die Synodenteilnehmer zwar für mehr Frauen in Führungspositionen aus – was das genau bedeutet, bleibt schwammig. Stattdessen erinnert das Papier bei der Frage, ob Frauen zu Diakoninnen geweiht werden könnten, an eine Studienkommission, die der Papst schon 2016 dazu eingerichtet hatte.

Die Synode wolle sich mit der Kommission austauschen. Über das Abschlussdokument durften nur die Männer abstimmen – was bei den teilnehmenden Frauen Irritationen ausgelöst hatte.

Eine «ökologische Sünde»

Die Streitthemen Frauen und Priesterweihe für Verheiratete überschatteten das eigentliche Thema der Synode, nämlich die Umweltzerstörung in der Amazonas-Region, die Abholzung des Regenwaldes und die Ausbeutung indigener Völker.

Die Ausbeutung der Amazonas-Region bezeichneten die Bischöfe als «ökologische Sünde» und eine «Tat gegen Gott».

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Wie weiter in römisch-katholischer Kirche nach Amazonas-Synode?
aus Zwischenhalt vom 26.10.2019.
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