- Der Orca, der sich in die Seine verirrt hatte, ist gestorben. Dies gab die Umweltschutzorganisation Sea Shepherd bekannt.
- Das Tier sei am Montag tot aufgefunden worden. Laut Behördenangaben war der Orca schwer krank und litt an einer weit fortgeschrittenen Pilzinfektion.
- Versuche, den Orca Richtung Meer zu geleiten, waren deswegen abgebrochen worden. Das Tier sollte eingeschläfert werden.
Auf Luftaufnahmen des Tiers waren nach Angaben der zuständigen Präfektur Geschwülste und Ausschlag zu erkennen gewesen. Der Pilzbefall habe dem Orca grosses Leid zugefügt und sich möglicherweise auch auf das Gehirn ausgewirkt, was eine mögliche Erklärung für die Orientierungslosigkeit des Tier sein könnte. Ausserdem bestand die Gefahr, dass sich andere geschwächte Säugetiere anstecken könnten.
Der Forschungsgruppe Meeressäuger (GEEC) zufolge war der Wal erstmals Anfang April von der Besatzung eines Trawlers etwa 30 Kilometer vor der normannischen Küste gesichtet worden. Die Videoaufnahmen seien eindeutig. Seitdem wurde er immer wieder entlang der Küste, in der Seine-Mündung sowie rund 60 Kilometer flussaufwärts in der Seine bei Yainville entdeckt.
Üblicherweise sind Orcas laut einem GEEC-Experten eher vor den Küsten Schottlands, Islands und Norwegens zu Hause sowie weiter südlich im Atlantischen Ozean im Golf von Biskaya. Warum das Tier in der Seine auftauchte, ist unklar. Spekuliert wurde, dass der Wal sich zunächst in den Ärmelkanal verirrt hatte, weil er erkrankt war und sich in den ruhigeren Gewässern dort leichter ernähren kann.