Mit diesem «Kunststück» wird der Elefantenbulle «Tusker» im Netz gefeiert. Das grosse Tier ist zu einem kleinen Internetstar geworden. Das Video wurde auf verschiedenen Plattformen tausendfach angeschaut.
«Tusker macht das aus Spass. Er hat Freude an diesem Spiel und macht es aus Eigenantrieb», sagt Fabian Schmidt, der beim Basler Zolli als Kurator für die Elefanten zuständig ist. Der 30-jährige Elefantenbulle klemmt dabei einen mehrere Meter langen Baumstamm zwischen Rüssel und Stosszahn, schleppt das Holz durch die Anlage und hievt es quer auf einen hohen Pfosten. Anschliessend balanciert er den Stamm so gekonnt aus, dass er auf dem Pfosten liegen bleibt.
Tusker macht das aus Spass. Er hat Freude an diesem Spiel.
Diese Baumstämme wiegen immerhin mehre hundert Kilogramm bis sogar zu einer Tonne. Diese Szene hat ein Zoo-Besucher gefilmt und das Video auf der Social-Media-Plattform TikTok hochgeladen. Seither verbreitet sich das Video im Netz.
Der «Basler Zolli» erhält damit gratis Publizität. Kurator Fabian Schmidt betont dabei, dass Tusker sein Kunststück aus freien Stücken mache. «Das ist ein Spiel für ihn. Das ist eine Art Elefanten-Mikado.»
Nach dem Balance-Akt würde der Dickhäuter jeweils mehrere Runden um sein Werk drehen und es betrachten. Nur, um den Baumstamm dann wieder herunterzureissen, damit er sein Spiel wieder von vorne beginnen kann, erzählt Schmidt weiter. Je nach Lust und Laune wiederhole er diese Übung mehrmals.
Tusker spielt Wärtern auch Streiche
Es sei durchaus normal, dass Elefanten mit Holzstämmen spielen. Aber: «Ich kenne keinen anderen Elefanten, der die Stämme so aufstellt und dann derart gekonnt ausbalanciert», berichtet Schmidt. Diese Spezialität von Tusker sorge im Alltag der Wärterinnen und Wärter durchaus auch für Herausforderungen.
Ich kenne keinen anderen Elefanten, der die Stämme so aufstellt und dann derart gekonnt ausbalanciert.
Denn Tusker lege seine «Spielsachen» nicht nur auf Pfosten. Er würde mit den mehreren hundert Kilogramm schweren Holzstämmen hin und wieder auch einen Durchgang versperren. «Dann können wir zum Beispiel ein Tor nicht schliessen und ihn nicht von den anderen Tieren abtrennen», berichtet Schmidt.
Im Moment seien diese Streiche zwar ärgerlich, aber Tusker sorge damit auch für viel Schmunzeln und Bewunderung. «Es ist bemerkenswert, wie er mitdenkt. Wir haben ihn wahnsinnig gerne. Tusker ist ein Charaktertier.»
Anlage «Tembea» bietet Elefanten Beschäftigung
Vor rund fünf Jahren hat der Basler Zoo die neue Elefantenanlage «Tembea» eingeweiht. Die neue Anlage soll den Elefanten zu mehr Bewegung und Beschäftigung verhelfen, sagte Zoodirektor Olivier Pagan bei der Eröffnung. «Tembea» heisst auf Kisuaheli «in Bewegung».
Die Aussenanlage wurde einer Savannenlandschaft nachempfunden. Sie ist mit Kunstfelsen, Bäumen und begehbaren Trenngräben angereichert. Zudem gibt es für die Elefanten Suhlen, Bäder und Duschen. Denn gerade wenn der Platz begrenzt ist, sei es wichtig, dass die Tiere zum Beispiel bei der Futtersuche ähnliche Aufgaben vorfinden wie in der Natur, hiess es vom Zolli anlässlich der Eröffnung der Anlage. Eine Umgebung, die Tusker offenbar zu Spielen verlockt.