Die erste Netflix-Produktion in der Geschichte des Filmfestivals von Cannes hat ihre Premiere gefeiert – mit einem kleinen Skandal. Der Film «Okja» des Südkoreaners Bong Joon Ho wurde nach fünf Minuten gestoppt.
Die Veranstalter sprachen von einer technischen Panne. In ersten Berichten hiess es noch, Grund seien die anhaltenden Zwischen- und Buhrufe gewesen. Wenig später wurde der Film mit Tilda Swinton und Jake Gyllenhaal in den Hauptrollen noch einmal von Anfang an gezeigt und konnte – abgesehen von einigen Buhrufen beim Erscheinen des Netflix-Logos, ungestört projiziert werden.
Die Beteiligung von Netflix-Werken am Festival von Cannes ist umstritten, da die Werke nicht regulär in französischen Kinos laufen. Der Streamingdienst will den Film Ende Juni auf seiner Plattform veröffentlichen, ohne weltweiten Kinostart. «Okja» soll lediglich in den USA und Südkorea auf der grossen Leinwand zu sehen sein.
«Okja» erzählt von dem Mädchen Mija, das mit dem Riesentier Okja befreundet ist. Als ein mächtiges Unternehmen das Tier entführen will, versucht Mija es zu beschützen.