- Bei einer Volksbefragung sprachen sich gut 53 Prozent gegen die Bewerbung von Innsbruck-Tirol um die Austragung der Olympischen Winterspiele 2026 aus.
- An der Abstimmung beteiligten sich rund 58 Prozent der Einwohner.
- Die Befürworter hatten die Kosten auf 1,175 Milliarden Euro geschätzt. Tirol wollte bestehende Sportstätten nutzen und keine dauerhaften Neubauten erstellen.
- In der Schweiz wird der Bundesrat zeitnah über eine Bewerbung für Sion 2026 befinden. Auch hier droht eine Pleite.
- Dem IOC droht bei der Vergabe für 2026 ein Desaster. Noch kein Bewerber hat sich endgültig für eine Kandidatur entschieden.
Sion 2026: Überzeugungsarbeit in der Schweiz
Keinen Vorteil in der Absage der Tiroler sieht Jean-Philippe Rochat für das Projekt Sion 2026. Zwar sei in den Alpen damit nur noch Sion im Rennen für die Olympischen Winterspiele 2026, so der Präsident des Walliser Kandidatur-Komitees. Doch ein wesentlicherer Faktor als die internationale Konkurrenz sei, die Bevölkerung hierzulande von dem Grossereignis zu überzeugen. «Hier gibt es noch sehr viel Arbeit», sagt Rochat dazu.
Erst jetzt beginne man damit, in den anderen Kantonen um Unterstützung zu werben. Auch stehe im Wallis erst in einem Jahr eine Volksabstimmung über die Kandidatur an. Dabei dürften – wie in Tirol – die Kosten der Durchführung von Winterspielen eine grosse Rolle spielen. «Wir glauben, es ist machbar. Es braucht allerdings noch viel Erklärungen, Transparenz und Geduld», betont Rochat.
Wie entscheidet der Bundesrat über Sion 2026?
Noch diese Woche wird erwartet, dass der Bundesrat über einen Beitrag und eine Defizitgarantie in Höhe von 1 Milliarde Franken entscheidet. Und hier ist für den Präsidenten von Sion 2026 klar: «Wenn der Bundesrat das Geld nicht spricht, wäre es das Ende des Projekts». Denn Olympische Spiele ohne Unterstützung durch die öffentliche Hand seien nicht realistisch. Doch Rochat zeigt sich zuversichtlich und ist überzeugt, dass das Projekt «sehr gut» für das Land wäre.