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Parlamentswahlen im Kanton Uri CVP holt zwei zusätzliche Sitze auf Kosten von FDP und SVP

  • Die CVP bleibt stärkste Partei im Kantonsparlament, dem Landrat. Sie gewinnt gar zwei Sitze dazu und kommt neu auf 24.
  • FDP und SVP verlieren je einen Sitz: die FDP hält neu 17, die SVP 14 Sitze.
  • Die SP/Grüne-Fraktion konnte ihre neun Sitze halten. Die Sitzverschiebung innerhalb der Faktion hatte bereits 2017 stattgefunden.

Die Zahlen sind allerdings noch nicht definitiv. Denn in zwei Gemeinden, in Seedorf sowie Göschenen, kommt es zu einem zweiten Wahlgang. Beidenorts ist noch je ein Sitz offen. Es kann also noch zu Verschiebungen im Landrat kommen, je nach Wahlausgang am 19. April.

Das neue Wahlgesetz und dessen Wirkung

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SRF-Redaktor Markus Föhn
Legende: SRF

Bei den Wahlen kam zum ersten Mal das neue Wahlgesetz zur Anwendung. Es sieht vor, dass in den vier grössten Gemeinden im Proporz, in den restlichen im Majorz gewählt wird. Die Proporz-Gemeinden werden nach dem «doppelten Pukelsheim» verteilt. Den doppelten Pukelsheim kennen auch die Kantone Nidwalden, Schwyz und Zug. Für die Wählerinnen und Wähler ändert diese Methode jedoch nichts; sie kommt erst bei der Auswertung der Stimmen zum Zug.

Frage an SRF-Regionalredaktor Markus Föhn: Wie hat sich das auf das Resultat ausgwirkt?

Anders als erwartet. Der «Dopplete Pukelsheim» soll dafür sorgen, dass die Stimmen fairer verteilt werden, und man ging im Vorfeld davon aus, dass er vor allem den kleinen Parteien helfen würde. Wenn man nun aber vergleicht, wie das Wahlresultat nach der alten Zählmethode ausgefallen wäre, stellt man fest: In drei der vier Gemeinden wäre das Resultat genau gleich gewesen wie nun mit dem neuen Zählsystem. Ausser in Altdorf: Dort hätte nach dem alten System die SP einen Sitz gewonnen – nach dem neuen System ist es nun aber die CVP, die dort einen Sitz zulegt. Es ist also der gegenteilige Effekt eingetreten: Der «Doppelte Pukelsheim» hat nicht den kleinen Parteien geholfen, sondern der CVP, der grössten Partei im Kanton.

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