Der Weierbach in Binningen ist ein kleines Rinnsaal mit wenig Wasser. Dennoch ist er einer von fünf Bächen in der Schweiz, den das Wasserforschungsinstitut EAWAG genauer unter die Lupe genommen hat.
Vor zwei Jahren sei es um den Bach nämlich schlecht gestanden, sagt Adrian Auckenthaler vom Baselbieter Amt für Umwelt und Energie. «Wir stellten fest, dass es dort Pestizide hat, auch in erhöhten Konzentrationen. Das ist jetzt etwas besser geworden.» So seien die Extremwerte nicht mehr ganz so hoch wie vor zwei Jahren, als eine nationale Studie zur Wasserqualität in Bächen viel Negatives zu Tage führte.
Bauern verändern Verhalten
Dass es dem Binninger Bach nun besser gehe, sei ein erster Erfolg der besseren Zusammenarbeit zwischen Bauern und Behörden, so Auckenthaler. Die Bauern hätten weniger Pflanzenschutzmittel benutzt und wenn doch, dann hätten sie diese gezielter eingesetzt.
Einfluss hat auch der Regen. Ist der Boden zu stark zusammengedrückt, also verdichtet, versickert das Regenwasser kaum und fliesst zusammen mit den Pestiziden in den Bach. Wie stark der Boden verdichtet ist, können die Bauern aber ebenfalls beeinflussen. «Fahren die Traktoren über das Feld, kommt es drauf an, bei welchem Wetter sie das tun», sagt Auckenthaler. «Ein trockener Boden wird nämlich viel weniger verdichtet als ein nasser Boden.» Wenn die Bauern dies berücksichtigen, können sie mit einfachen Massnahmen einiges zur Verbesserung der Wasserqualität in den Bächen beitragen, so Auckenthaler.
Pestizide hat es in vielen Bächen, nicht nur im Weierbach. Grundsätzlich sind die kleinen Bäche mit wenig Wasser stärker belastet als solche, die viel Wasser tragen und die Pestizide deshalb stärker verdünnen können.