Ecstasy, Kokain, Amphetamin: Etliche Partygängerinnen und -gänger konsumieren solche Drogen. Doch sie wissen häufig nicht, was in den Pillen oder Pulver, die vom Schwarzmarkt stammen, tatsächlich drin ist. Ab September können sie sich nun beraten lassen – bei der Drogeninformation Luzern des Vereins Kirchliche Gassenarbeit.
Interessierte können dort eine Probe ihrer Pillen oder Pulver abgeben und sie testen lassen – gratis und vertraulich. Sie müssen einzig einen Fragebogen zu ihrem Suchtverhalten ausfüllen. Kurze Zeit später erhalten sie per Telefon die Information, welche Substanzen tatsächlich in ihren Proben stecken und welche Gefahren ein allfälliger Konsum in sich birgt. «Ob sie die Droge dann einnehmen will oder nicht, entscheidet die konsumierende Person dann aber selbst», sagt Nadine Hasler, die beim Verein Kirchliche Gassenarbeit im Projekt «Drug Checking» mitarbeitet.
Dank der Tests wissen wir besser, was alles im Umlauf ist.
Solche Teststellen gibt es bereits in Zürich, Bern, Basel und Genf. Die Erfahrungen seien gut. Man erreiche so auch Personen, die sonst nie eine Beratungsstelle aufsuchen würden, weil sie glauben, ihren Drogenkonsum im Griff zu haben, sagt Hasler. Die Drogeninformation erhofft sich dank der Teststelle aber auch wertvolle Einblicke in den Schwarzmarkt: Dank der Tests wisse man besser, was im Umlauf sei und könne so die Betroffenen besser für die Gefahren der Drogen sensibilisieren.
Das Angebot steht Interessierten zweimal im Monat zur Verfügung. Sie können ihre Proben jeweils am Montag abgeben. Das Projekt ist vorerst auf drei Jahre beschränkt und soll dann allenfalls weitergeführt werden.