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Pilotprojekt in Basel IWB wollen Kohle produzieren, um das Klima zu retten

Die Basler Energieversorgerin will in einer Pyrolyse-Anlage aus Grüngut Pflanzenkohle herstellen und damit nicht nur Wärme erzeugen, sondern auch CO2 binden.

Die Industriellen Werke Basel (IWB) planen in Kleinhüningen den Bau einer Pyrolyse-Anlage. Mit der Produktionsanlage soll nicht nur Wärme erzeugt, sondern gleichzeitig langfristig COgespeichert werden. Die IWB betonen darum, in dieser Anlage werde nicht nur klimaneutrale, sondern sogar klimapositive Wärme produziert.

Pionierrolle der IWB

Bei der neuen Anlage handelt es sich gemäss IWB-Sprecher Reto Müller um ein Pilotprojekt: «Wir sind in der Schweiz, ja wohl sogar in ganz Westeuropa der erste Energieversorger, der so eine Anlage baut.»

Das Prinzip der Anlage sei einfach: Unter Ausschluss von Sauerstoff werde bisher ungenutztes, minderwertiges Grüngut verbrannt. Die dabei entstehende Pflanzenkohle speichere CO, welches damit dem Kreislauf entzogen werde. Die Kohle könne in der Landwirtschaft zur Verbesserung der Bodenqualität eingesetzt werden.

Wärme für 300 Haushalte

Die Anlage soll ab dem Winter 2020/21 Wärme für 300 Basler Haushalte erzeugen und dabei 570 Tonnen Pflanzenkohle pro Jahr produzieren. Jährlich würden der Atmosphäre damit rund 1500 Tonnen CO entzogen. Die IWB investieren nach eigenen Angaben einen «mittleren einstelligen Millionenbetrag» in die Pyrolyse-Anlage.

Grafik beschreibt den Kreislauf bei der Pyrolyse
Legende: Der Kreislauf in der Pyrolyse IWB/Heiner Schaufelberger

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