Der Plan für eine moderne Saalsporthalle mit 4000 Sitzplätzen ist schon länger bekannt. Nun haben die Initianten weitere Details bekannt gegeben. Die 35 Millionen Franken teure Anlage wird durch zwei Wohntürme finanziert.
Eines der beiden Hochhäuser wird 103,6 Meter hoch. Dieses stehe auch im Dialog zu den Wohntürmen beim Fussballstadion Allmend, die 77 und 88 Meter hoch sind. Insgesamt sollen 350 Miet- und Eigentumswohnungen entstehen. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf über 200 Millionen Franken.
Die Pilatus Arena wird zwischen den beiden Wohntürmen zu stehen kommen. Der höhere Turm ist auf die Allmend ausgerichtet. Der Schattenwurf wird so nach Einschätzung der Jury für die benachbarten Bauten auf ein Minimum beschränkt.
Kanton Luzern und Bund finanzieren mit
Die Pilatus Arena wird eine multifunktionale Halle sein. Sie soll flexibel genutzt werden, nicht nur für Handball, sondern auch für andere Sportarten. Ebenfalls in der Halle stattfinden sollen Trainings oder internationale Wettkämpfe. Auch Events sollen dort eine Heimat haben.
Die Halle soll dereinst für einen symbolischen Franken der Betreibergesellschaft übergeben werden. Finanziert wird die Halle durch Beiträge des Kantons Luzern in der Höhe von vier bis sechs Millionen Franken, vom Bund, welcher der Halle «nationale Bedeutung» zuspricht, mit drei Millionen Franken, sowie von Privaten.
Lokale Bevölkerung ins Boot holen
Damit der über 100 Meter hohe Bau realisiert werden kann, ist eine Änderung des kommunalen Zonenplans nötig, die unter Umständen auch eine Volksabstimmung passieren muss.
«Die Bevölkerung muss dieses Projekt klar mittragen», sagt Cyrill Wiget, Gemeindepräsident von Kriens. Deswegen solle auch der Breitensport einen Nutzen von der Pilatus-Arena haben.
Grössere Sport- und Kulturevents machen bis jetzt einen Bogen um unsere Region.
Nick Christen, CEO des Handballclubs Kriens-Luzern, sagte, Luzern habe eine solche multifunktionale Event-Arena verdient. Heute gebe es in der Zentralschweiz keine zeitgerechte Infrastruktur für Hallensport. Die Schulsporthallen hätten die Kapazitätsgrenze erreicht.
«Es ist auch eine Infrastruktur für die ganze Zentralschweiz, weil grössere Sport- und Kulturevents machen bis jetzt einen Bogen um unsere Region», so Nick Christen. Durch die Nähe zur Allmend mit Fussballstadion, Leichtathletikanlage und Hallenbad entstehe im Süden von Luzern eine Art «Magglingen».
Als nächstes werden Bebauungs- und Zonenpläne ausgearbeitet. Der Entscheid im Krienser Parlament ist für 2018 oder 2019 vorgesehen. Der Baustart soll 2019 oder 2020 erfolgen.