In einer kurzen Mitteilung informierte am Donnerstag die Geschäftssprüfungskommission des Bündner Parlaments, dass sie eine parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) fordert.
Es gebe grossen Klärungsbedarf wegen der «Enthüllungen und Vorgänge rund um die Absprachen im Bündner Baugewerbe». Eine PUK sei gerechtfertigt, weil die «mutmasslichen Verstrickungen verschiedener Behörden und Amtsstellen in die illegalen Bauabsprachen» wie auch der «Umgang der Behörden mit dem Whistleblower» als «Vorkommnisse von grosser Tragweite» einzuschätzen seien.
Es sei das «einzige richtige Instrument», erklärt Kommissionspräsident und BDP-Politiker Robert Heinz im Gespräch mit Radio SRF (siehe Audio oben). Eine PUK habe «mehr Macht und mehr Ressourcen» um die Vorwürfe abzuklären. Es müsse «restlos und sauber abgeklärt werden, ob in der Verwaltung etwas schiefgelaufen ist», so Heinz.
Eine solche spezielle Kommission hatten im Vorfeld bereits die SP gefordert.
Darüber entscheiden wird der Grosse Rat. Es wäre die erste Parlamentarische Untersuchungskommmission (PUK) überhaupt, die in Graubünden eingesetzt wird, mit weitreichenden Kompetenzen. Laut Domenic Gross, Leiter des Ratssekretariats, wurde die Möglichkeit einer PUK bereits 1994 geschaffen.
SRF1, Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr; habs