Die Reinigungsarbeiten fanden in der Gerresheimer AG statt. Die Firma produziert unter anderem Inhalatoren und Autoinjektoren und erlitt letzte Woche einen grösseren Rauchschaden.
Für die darauffolgende Reinigung waren 55 Personen beschäftigt. Laut Auskunft von Polizeisprecher Florian Grossmann handelte es sich um eine Reinigungsfirma aus Deutschland.
Durch Hinweise aufgeflogen
Die 52 Männer ohne gültige Arbeitsbewilligung für die Schweiz stammen aus mehreren Ländern. Sie wurden von der Polizei angewiesen, die Arbeit sofort einzustellen. Die Polizei sei dank Hinweisen einer anderen Amtsstelle auf das Reinigungsunternehmen aufmerksam worden und kontrollierte deshalb am Samstag den Betrieb.
Wir haben uns von der Reinigungsfirma versichern lassen, dass alle notwendigen Arbeitsbewilligungen vorliegen.
Ein Sprecher der Gerresheimer AG erklärte gegenüber Radio SRF, dass die Firma wegen ihrer Spezialisierung auf Rauchschäden engagiert worden war. Dass für die Reinigungskräfte keine Bewilligung vorlagen, hätte die Gerresheim AG nicht gewusst: «Wir haben uns bei der Einsatzbesprechung von der Reinigungsfirma versichern lassen, dass alle notwendigen Arbeitsbewilligungen vorliegen.»
Ermittlungen laufen
Gegen die Verantwortlichen der Reinigungsfirma hat die Staatsanwaltschaft Innerschwyz Ermittlungen wegen Widerhandlungen gegen das Arbeitsgesetz eingeleitet.
Offen sei derzeit, ob der Vorfall auch Konsequenzen für den Küssnachter Industriebetrieb habe, so Grossmann. Er könne zur Zeit keine Angaben darüber machen, ob das Unternehmen gewusst hat, dass die beauftragte Reinigungsfirma Schwarzarbeiter beschäftige.