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Premiere am Luzerner Theater Für die Welt ist es wieder einmal fünf vor zwölf

Die Menschen haben den Planeten zerstört. Eine neue Eiszeit bahnt sich an. Was ist den Menschen noch wichtig und gibt es trotzdem noch Hoffnung? Diese Frage stellt das Luzerner Theater mit der Produktion «White Out: Begegnungen am Ende der Welt». Die Premierenkritik.

Die Handlung

Es gibt keine eigentliche zusammenhängende Handlung. Es sind nur bruchstückhafte Geschichten, die der Regisseur und Videokünstler Alexander Giesche andeutet. Das Publikum muss die Geschichtenfäden selber aufnehmen und im Kopf weiter spinnen. Grundthema ist der drohende Weltuntergang und wie die Menschen diesem selbst gemachten Ende der Welt begegnen.

Die Stärken der Luzerner Inszenierung

  • Die Produktion nimmt sich sehr viel Zeit, die Lethargie und Resignation der Menschen vor dem Weltuntergang auszuleuchten. Das braucht Mut. Und dieser wird belohnt.
  • Die Inszenierung lässt sich in keiner Genre-Schublade versorgen. Sie ist irgendwo angesiedelt zwischen Performance, Theater, Ton- und Lichtinstallation. So entwickelt der Theaterabend einen ganz eigenen Sog.
  • Der Regisseur entwirft ein Bildgedicht mit Licht, Nebel und Klängen. Er schafft so eine beklemmende Atmosphäre, die man in dieser Intensität und Konsequenz noch selten erlebt hat am Luzerner Theater.

Die Schwäche der Luzerner Inszenierung

  • Beim Grundthema des Abends, dass der Mensch den eigenen Planeten zerstört, blitzt der moralische Zeigfinger etwas gar häufig auf. Umweltzerstörung, Luftverschmutzung, Abkapselung durch das Smartphone: Diese Bilder werden etwas überstrapaziert.

Weitere Aufführungen

Von «White Out: Begegnungen am Ende der Welt» gibt es noch fünf weitere Aufführungen. Die Produktion wird noch bis am 23. April gespielt.

Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr

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