Vor einer Woche machte die Nordwestschweiz lange Gesichter: Der Bundesrat lehnte es in seiner Langfristplanung für Bahnprojekte bis ins Jahr 2035 ab, das sogenannte «Herzstück» prioritär zu behandeln. Statt eines satten Projektierungskredits von 120 Milliionen gibt es nur ein paar Millionen für die Planung.
Unzufriedener Landrat
Dem Landrat geht das zu wenig weit. Er hat einstimmig eine Resolution verabschiedet, in der der Bundesrat aufgefordert wird, auf seinen Entscheid zurückzukommen.
In der Debatte fragte der Laufentaler Freisinnige Rolf Richterich, ob die Nordwestschweiz vielleicht nicht selber schuld daran sei, dass der Bundesrat auf das Begehren nicht eingegangen sei. Man müsse halt ein wasserdichtes Projekt einreichen, das für sich spreche. Dann gebe es Geld aus Bern.
Waldenburgerli als Vorbild
Beim Waldenburgerli sei es gar gelungen, 200 Millionen für die Sanierung herausholen. Dies, weil das Projekt überzeugt habe, so Richterich.
Ganz so einfach sei es dann aber doch nicht, hielten Redner dem streitbaren Redner entgegen. In Basel so ein Projekt auszuarbeiten, sei eine Riesenarbeit. Hier müssten internationaler Güter- und Personenzugsverkehr sowie der regionale Bahnverkehr unter einen Hut gebracht werden und dies sogar kantons- und länderübergreifend.
Der Rat einigte sich schliesslich darauf, dass es nun wichtig sei zusammenzustehen. Die Resolution wurde daher mit keiner Gegenstimme verabschiedet.