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Prozess 16 FCB-Fans stehen vor dem Basler Strafgericht

Die Angeklagten sollen im Frühjahr 2016 vor dem St. Jakob-Park an Ausschreitungen und Angriffen auf die Polizei beteiligt gewesen sein.

Eigentlich hatten sich der FC Basel und der FC Zürich im April 2016 friedlich getrennt; die beiden Mannschaften spielten 2:2-Unentschieden. Gleichwohl kam es nach dem Spiel vor dem Stadion zu Ausschreitungen, aber nicht zwischen den beiden Fanlagern, sondern zwischen Anhängern des FC Basel und der Polizei.

Als ein Einsatzzug der Polizei die sogenannte «Eventplattform» hinter der Muttenzerkurve passierte, wo sich vor und nach dem Spiel viele FCB-Fans aufhalten, wurden die Beamten von Fans angepöbelt und auch physisch angegangen - unter anderem wurden sie mit Gegenständen beworfen.

Unbeteiligter verliert Augenlicht

In der Folge hätten sich rund 150 Personen zusammengerottet und weiter Polizisten angegriffen, wie es in der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft heisst. Unter anderem hätten sie Flaschen, Metallstangen und Pyrofackeln in Richtung der Beamten geworfen und später an der Birsstrasse auch noch Fahrzeuge der Polizei beschädigt.

Die Polizei ihrerseits wehrte sich gegen diese Angriffe und reagierte mit dem Einsatz von Gummischrot und Pfefferspray. Dabei kam es zu einem Unglück, ein unbeteiligter Matchbesucher verlor aufgrund eines Gummischrot-Geschosses auf einem Auge das Augenlicht.

Unterschiedliches Verschulden

Wegen all dieser Vorkommnisse stehen nun ab Montag 16 Männer vor dem Basler Strafgericht. Ihnen hält die Staatsanwaltschaft unter anderem Landfriedensbruch, Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, Sachbeschädigung und versuchte Körperverletzung vor. Das individuelle Verschulden der Männer ist sehr unterschiedlich. Einige sollen sich aktiv an den Ausschreitungen beteiligt haben, anderen seien lediglich Teil der Menge gewesen. Die Verhandlung dauert mehrere Tage.

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