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Pumpspeicherkraftwerk Projekt-Abbruch: Laufenburger Energiedienst verliert Millionen

Der Stromkonzern Energiedienst Holding mit Sitz in Laufenburg hat eine Gewinnwarnung herausgegeben. Grund ist der Verzicht auf den Bau eines Pumpspeicherkraftwerks im Schwarzwald.

Kraftwerk Laufenburg
Legende: Neben anderen Kraftwerken am Hochrhein gehört auch das Kraftwerk Laufenburg zur Energiedienst Holding. ZVG

Das Jahresergebnis werde deshalb mit rund 11 Millionen Euro belastet, sagt Energiedienstsprecher Alexander Lennemann. Trotz dieser Nachricht sollte das deutsch-schweizerische Unternehmen unter dem Strich schwarze Zahlen schreiben, so Lennemann.

Das Kraftwerkprojekt im deutschen Atdorf werde nicht weiterverfolgt, weil es sich wegen der tiefen Strompreise nicht rentiere. Trotzdem ist Energiedienst weiterhin von der Notwendigkeit von Pumpspeicherkraftwerken überzeugt. Für die Energie-Speicherung seien solche Kraftwerke wichtig.

Tiefe Strompreise drücken aufs Ergebnis

Bereits seit längerem steht die Energiedienst-Holding unter Druck. Vor allem die tiefen Strompreise machen dem Unternehmen zu schaffen. Mit den Flusskraftwerken lässt sich kaum noch Geld verdienen. Verluste konnten bislang aber vermieden werden.

Trotzdem versucht sich Energiedienst - wie verschiedene andere Stromkonzerne - anders aufzustellen und wegzukommen vom reinen Energieanbieter. Investitionen in verschiedene Sparten wie Photovoltaik oder Car-Sharing belegen diese Bemühungen.

Die Energiedienst-Gruppe

Die Energiedienst-Gruppe beliefert in der Schweiz und Südbaden über 270'000 Kunden mit Strom. Sie betreibt verschiedene Kraftwerke am Rhein, unter anderem diejenigen in Rheinfelden und Laufenburg. Das Unternehmen gehört mehrheitlich EnBW Energie Baden-Württemberg, dem drittgrössten Stromkonzern Deutschlands.

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