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Bild 1 von 8. Die Brache rund um das ehemalige Stadion Hardturm wurde von den Quartierbewohern zum Garten umfunktioniert. Im Hintergrund ragen noch die alten Tribünen des Stadions empor. Bildquelle: Grün Stadt Zürich.
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Bild 2 von 8. Im Stadiongarten beim Zürcher Hardturm wachsen Kräuter und Gemüse prächtig. Bildquelle: Grün Stadt Zürich.
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Bild 3 von 8. Bis zum Baubeginn 2014 wird die Wiese zum Quartiertreff umfunktioniert. Es gibt einen Garten, einen Lehmspielplatz, Bikerparcours und sogar einen Pizzaofen. Bildquelle: Grün Stadt Zürich.
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Bild 4 von 8. Bei der Zwischennutzung der Kronenwiese kann man nebst anderen Aktivitäten auch das Gärtnern erlernen. Bildquelle: Grüns Stadt Zürich.
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Bild 5 von 8. Die Stadgärtner sind kreativ. Auf dem Areal des Brauergartens dienen Einkaufswagen und Plastiksäcke als Beete. Bildquelle: Grün Stadt Zürich.
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Bild 6 von 8. Kräuter und Gemüse, die hier mitten in der Stadt in «Frau Gerolds Garten» wachsen, werden zum Teil auch gleich in der Küche verarbeitet und finden so ihren Weg auf die Teller der Gäste. Bildquelle: Grün Stadt Zürich.
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Bild 7 von 8. Die Stadtgärten bieten auch Platz für Kreative und sind Treffpunkt und Naherholungsgebiet in einem. Bildquelle: Grün Stadt Zürich.
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Bild 8 von 8. In «Frau Gerolds Garten» bei der Hardbrücke stehen die Beete inmitten eines Gastronomiebetriebes. Bildquelle: Grün Stadt Zürich.
Mitten in Zürich West, gleich neben der Hardbrücke und dem Freitagtower befindet sich «Frau Gerolds Garten». Das Areal beherbergt einen Restaurantbetrieb, diverse Ateliers, dient als Raum für Kunstschaffende und eben auch als Stadtgarten. In 70 Hochbeeten wachsen verschieden Gemüsesorten, Salate und Kräuter. Wer möchte kann sich melden, um bei der Gartenarbeit und anderen Aktivitäten mit an zu packen.
Unlängst ist der Trend des «Urban Gardenings» aus Grossstädten wie New York, London oder Berlin in die Schweiz übergeschwappt. Ob auf Industriebrachen, in Holzkisten oder Hochbeeten, überall beginnen Stadtbewohner Gemüse und Kräuter für den Eigengebrauch zu pflanzen. So verwandeln sich Balkone, Dachterrassen und ungenutzte Flächen in blühende Gärten. «Wir haben schon länger festgestellt, dass der Blumenschmuck von Baumrabatten durch private Bepflanzungsaktionen einem Bedürfnis vieler Menschen entspricht», erklärt Lukas Handschin von Grünstadt Zürich, «etwa indem sie die Baumscheiben vor ihrer Haustüre begrünten.» Dieses Jahr können bei Grün Stadt Zürich Samenmischungen mit den Namen «Malvenpower» und «Wilde Blumen» abgeholt werden. Mit diesen Mischungen sei dem Saatgut in Baumscheiben «ein blühender Erfolg garantiert», meint Handschin.
Weg vom Kleingarten
Mittlerweile existieren in der Stadt Zürich zahlreiche Projekte für «Urban Gardening». Viele entstehen als Quartierinitiativen und werden von Seite Grün Stadt Zürich unterstützt. Das erste grosse Projekt, die Seebrache, wurde zwischen 2009 und 2010 realisiert. Bevor das Areal an der Glatttalstrasse überbaut wurde, nutzte man die Fläche als Kreativraum und Garten. Auch im Zürcher abgewrackten Zürcher Hardturmstadion blühen seit 2011 verschiedene Blumen und Gemüsesorten. Die Stadt hat dort dem Verein «Stadionbrache» bis zum Baubeginn des neuen Stadions die drei Hektaren grosse Fläche zur Zwischennutzung zur Verfügung gestellt. Während der Grünstreifen bepflanzt wurde, wird das restliche Areal für Quartieranlässe genutzt. «In Zürich wird ganz klar mehr gegärtnert als früher», erklärt Handschin von Grün Stadt Zürich. Dabei haben sich auch die Strukturen verändert: «Früher kannte man nur den klassischen Kleingarten, heute hat dies ganz neue Formen angenommen.» Aktuell scheint der Trend nicht abzureissen und neue Projekte sind bereits in Planung. Am 15. Juni startet auf einer 6‘000 Quadratmeter grossen Fläche die Bepflanzung des «Quartiergarten Hard», inmitten von Hochhäusern und dem Zürcher Schlachthof. «Dies wird der grösste Gemeinschaftsgarten der Schweiz», so Handschin.