Die Motionärin wollte mehr: «Der Regierungsrat wird beauftragt, alle nötigen Massnahmen einzuleiten, um öffentliche Kinderspielplätze und Schulareale im Kanton Bern rauchfrei zu machen.» So hiess der Vorschlag von SP-Grossrätin Sarah Gabi Schönenberger. «Der Sandkasten ist kein Aschenbecher», begründete sie ihr Anliegen im Parlament.
Das Anliegen sei zwar berechtigt, befand die Ratsmehrheit – allerdings sei die Gemeindeautonomie zu respektieren. Darum solle die Kantonsregierung gemeinsam mit den Gemeinden prüfen, wie Kinder auf öffentlichen Spielplätzen besser vor Passivrauchen geschützt werden können. Mit 85 zu 51 Stimmen überwies das Parlament die Motion in der unverbindlichen Form des Postulats.
Gemeinden tun sich schwer
Spielplätze konsequent rauchfrei zu machen, fällt den Gemeinden im Kanton Bern schwer: In Thun wurde ein Vorstoss für ein Rauchverbot kürzlich abgelehnt. Auch in Spiez, Burgdorf, Bern und Biel sind die öffentlichen Spielplätze nicht rauchfrei, schreibt die Regierung in ihrer Antwort auf die Motion.