- Ab Freitagmorgen um 5.00 Uhr können wieder beide Röhren des Lötschberg-Basistunnels benutzt werden. Allerdings noch nicht im normalen Betrieb. Es wird zu Verspätungen kommen.
- Die Gründe für den Wassereinbruch vom 6. Februar sind nach wie vor unklar.
Daniel Wyder, Leiter Infrastruktur BLS, und sein Kollege Stefan Irngartinger erklärten an einer Medienkonferenz, wie der Tunnel abgedichtet ist. Die Abdichtungssysteme seien vor dem Bau intensiv getestet worden. Da nicht an allen Stellen gleich viel Wasser auf den Tunnel trifft, ist nicht die ganze Strecke gleich gut abgedichtet.
Irngartinger sagt, dass das Abdichtungssystem sich hinter der Wand befindet, weshalb man es aktuell nicht untersuchen könne. Wie genau das Wasser in den Tunnel kam, ist deshalb nach wie vor unklar.
Klar ist aber mittlerweile, dass beide Röhren ab Freitag wieder befahrbar sind. Die Züge werden aber mit reduziertem Tempo fahren. Daher sei mit Verspätungen von zwei bis vier Minuten zu rechnen, so Wyder.
Getroffene Massnahmen seit dem 6. Februar
Wasserleitungen wurden vom Schlamm freigespült, sodass das Wasser wieder abfliessen kann, sagt Wyder. Weiter habe man Absetzbecken installiert. Diese würden verhindern, dass es zu einer weiteren Verschlammung des Tunnels kommt. Man sei nun so weit, dass man den Tunnel reinigen könne, so Wyder. Allerdings sei die Reinigung der verschmutzten 500 Meter eine Sisyphus-Arbeit.
Eine weitere Massnahme war die Installation von Überwachungskameras, damit die Situation besser kontrolliert werden kann. Die Behebung des Schadens habe bisher rund zwei Millionen Schweizer Franken gekostet. Wyder rechnet damit, dass Totalkosten im Umfang von einem einstelligen Millionenbetrag anfallen.