Bei den letzten kantonalen Wahlen im Jahr 2015 waren es neun Parteien, die um die Regierungsratssitze kämpften. 2011 waren es nur deren sechs. Bei den kommenden Wahlen im März 2019 sind es nun mindestens zehn Parteien – so viele wie noch nie. Alle Parteien, die im Zürcher Kantonsparlament vertreten sind, wollen im Kampf um die sieben Regierungsratssitze mitmischen, auch kleine Parteien wie EDU, AL oder EVP.
Chancen haben Kandidatinnen und Kandidaten von kleinen Parteien zwar nicht, sagt Mark Balsiger, Politologe und Kampagnenexperte. Trotzdem sei die Strategie vollkommen richtig:
Die Parteien haben verstanden, dass die mediale Aufmerksamkeit besonders wichtig ist.
Parteien hätten grössere Chancen überhaupt wahrgenommen zu werden, wenn sie mindestens einen Kandidaten oder eine Kandidatin für die Regierungsratswahlen stellten. Dies sei der klassische Weg um Aufmerksamkeit zu erlangen.
Denn die Ressourcen für einen professionellen Wahlkampf seien bei den kleinen Parteien sehr beschränkt. «Social Media wird immer wichtiger und kann erfolgreich sein. Solche Kampagnen kosten aber viel Geld», so Balsiger.