Quarantäne und Isolation: Zuhause bleiben, nicht ins Restaurant gehen oder in der Bar etwas trinken. Das müssen zurzeit im Kanton Solothurn hunderte Personen. Sie haben sich entweder mit dem Coronavirus infiziert, oder aber hatten Kontakt mit einem Infizierten. Das Ziel der Massnahme ist klar: Das Virus soll sich nicht weiterverbreiten.
Egal ob infiziert oder nicht: Wer trotzdem ausgeht, riskiert eine Strafe. Im Kanton Solothurn gab es in den letzten Tagen gleich mehrere solche Fälle. Dabei spiele es keine Rolle, ob sich eine Person effektiv infiziert habe oder «nur» vorsichtshalber in Quarantäne sei. Eine Anzeige mache man in beiden Fällen, teilt die Solothurner Staatskanzlei auf Anfrage mit. Dabei drohen Bussen von bis zu 10'000 Franken wegen des Verstosses gegen das Epidemiegesetz.
Glück im Unglück: Im Kanton Solothurn sind derzeit rund 600 Nachtschwärmer in Quarantäne. 280 Personen wegen einer Person, die sich – trotz positivem Coronatest – in Grenchen ins Nachtleben gestürzt hatte. 300 Personen nach einem Partybesuch in Olten, wo jemand im Nachhinein positiv getestet wurde.
Die beiden Fälle sind mittlerweile über eine Woche her und die Nachtschwärmer scheinen Glück im Unglück zu haben: Bisher sei von diesen knapp 600 Menschen in Quarantäne bloss eine Person positiv getestet worden, heisst es beim Kanton auf Anfrage. Allerdings kann sich dies auch noch ändern, da es einige Tage dauert, bis Symptome auftreten. Erst dann wird auch ein Test durchgeführt.
Folgen für das Nachtleben: Ein Sprecher des Kantons sagte am Wochenende zu SRF, dass man nun sicher darüber diskutieren müsse, ob man Bars und Clubs im Kanton Solothurn wieder schliessen müsse. Bei der Staatskanzlei heisst es am Montag, dass man die Situation genau beobachte. Man sei auch im Austausch mit Nachbarkantonen. Ein entsprechender Entscheid, Bars und Club wieder zu schliessen, sei im Moment aber nicht in Aussicht.