Das Wichtigste in Kürze:
- Die Besitzerin Halter AG, die Gemeinde Riedholz und der Kanton Solothurn haben eine Absichtserklärung zum Attisholz-Areal in Riedholz unterzeichnet.
- Darin sichern sie einander zu, bei der Entwicklung der grössten Industriebrache im Kanton gemeinsam an einem Strick zu ziehen.
- Die Absichtserklärung soll auch als Leitlinie für die kommende Generation dienen.
- Auf dem Gebiet des Attisholz-Areals sollen in 25 bis 30 Jahren 1000 Personen arbeiten und 2500 wohnen. Heute zählt die Gemeinde Riedholz 2300 Einwohner.
Das Attisholz-Areal ist der nördliche Teil der ehemaligen Zellulosefabrik Attisholz. Auf dem südlichen Teil baut die US-Firma Biogen ihre neue Fabrik und auch im nördlichen Teil soll wieder Leben einziehen. Die Besitzerin, die Immobilienfirma Halter AG, will die bestehenden ehemaligen Fabrikhallen und -anlagen umnutzen. Damit würde sich die Einwohnerzahl der Standortgemeinde Riedholz verdoppeln.
Um zu bestätigen, dass die Besitzerin, die Gemeinde und auch der Kanton das gemeinsame Ziel verfolgen, haben sie am Mittwochabend eine Absichtserklärung unterzeichnet. Dies als Zeichen gegen aussen, dass man am gleichen Strick ziehe, meint Halter-CEO Markus Mettler. «Eigentlich hätte ein Blick in die Augen und ein Handschlag ausgereicht. Die Erklärung hat aber eine emotionale Kraft.» Finanzielles regle die Erklärung nicht.
Für die Beteiligten sei das Ziel klar, so Gemeindepräsidentin Jasmine Huber. Die Absichtserklärung sei aber für die Nachfolger gedacht, zum Beispiel den Gemeinderat Riedholz in 20 Jahren. Man wolle sicherstellen, dass der Leitgedanke und das Miteinander weitergetragen wird – auch wenn die politischen Kräfteverhältnisse in der Gemeinde ändern sollten.
Regierungsrat Roland Fürst merkt an, dass die Erklärung auch zur Schlichtung allfälliger Streitigkeiten unter den Beteiligten helfen solle. Für den Fall von Konflikten sei ein Lösungsprozess definiert.