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Bild 1 von 4. Schwarzmeergrundeln dominieren den Grund des Basler Rheins und viele weitere Gewässer in Mitteleuropa. Mit aktuellen Methoden des Fischmonitorings kann eine Population jedoch meist nicht rechtzeitig entdeckt werden. Bildquelle: zvg/Universität Basel.
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Bild 2 von 4. An der Universität Basel wurde ein Test entwickelt, mit dem das Flusswasser auf die «Umwelt-DNA» der Grundeln geprüft werden kann; auf einheimische Fischarten reagiert das Verfahren jedoch nicht. Bildquelle: zvg/Universität Basel.
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Bild 3 von 4. Der «eDNA»-Test ist weniger zeit- und kostenintensiv als herkömmliche Methoden und die Proben können sogar von ungeschulten Helfern entnommen werden. Bildquelle: zvg/Universität Basel.
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Bild 4 von 4. Schwarzmeergrundel (Neogobius melanostomus) – die schwarze Färbung rührt daher, dass es sich um ein laichbereites Männchen handelt; ansonsten sind die Fische eher graubraun. Bildquelle: zvg/Universität Basel.
Die Schwarzmeergrundel droht einheimische Fische zu verdrängen. Der Kanton Aargau beobachtet ihre Wanderung daher ganz genau. Im Sommer nahm die Grundel mit dem Kraftwerk bei Rheinfelden eine wichtige Hürde.
Da der Fisch als schlechter Schwimmer gilt, rechnete man damit, dass er sich im neuen Gebiet langsam ausbreitet und man ihn über einen längeren Zeitraum alle paar Kilometer mal wieder findet während des Monitorings.
Umso überraschter waren Tabea Kropf und ihre Kollegen der kantonalen Abteilung Jagd und Fischerei als sie vor einigen Tagen erfahren haben, dass die Schwarzmeergrundel bereits das nächste Kraftwerk überwunden hat. Der Fisch frisst die Laiche der einheimischen Fische, eine Bedrohung.
Es gibt unterschiedlichste Arten der Ausbreitung, dass macht sie besonders gefährlich.
Wie der invasive Fisch diese Hürde so schnell nehmen konnte, kann sich Kropf nicht erklären. «Die Grundel könnte von einem Boot mitgenommen worden sein, vielleicht wurde eine als Köderfisch verwendet oder ein Kind hat sie beim Spielen mitgenommen, wir wissen es schlicht nicht.»
Mehr zur Informationskampagne
Die vielen Möglichkeiten der Ausbreitung seien sehr gefährlich. Daher setzt der Kanton auch auf die Information der Fischer und Bootsbesitzer. Er unterstützt die entsprechenden Informationskampagnen. Daneben wird die Schwarzmeergrundel und ihre Ausbreitung weiter genau beobachtet.
Hoffnungen ruhen auf nächstem Kraftwerk
Kanton und Bund hoffen, dass die Wanderung des kleinen Fisches Rheinaufwärts bald definitiv gestoppt werden kann. Bei der nächsten grossen Hürde, dem Kraftwerk bei Bad Säckingen, gibt es noch eine altmodische, steile Fischtreppe. Diese sollte der Fisch eigentlich nicht überwinden können. Zur Sicherheit werde dies nun jedoch extra überprüft, so Kropf vom Kanton Aargau gegenüber SRF.