Für einmal haben die Wildschweine den Jägern das Leben schwer gemacht und nicht umgekehrt: Im Fricktal gab es im letzten Jahr so viele Wildschweine, dass einige Jäger die Bestände kaum mehr in den Griff bekamen.
Konkret betroffen waren die beiden Jagdreviere Olsberg-Nord und Rheinfelden-West. Nun schaut ein neuer Jagdverein dort zum Rechten: Der Jagdverein Viola. Das berichtet die «Neue Fricktaler Zeitung».
Der Kanton Aargau hat dem Verein die Erlaubnis erteilt. Zuvor hatte sich der Verein mit Jagdleiter Daniel Gerber zusammen mit mehreren anderen Vereinen für das Gebiet beworben. «Viola» hatte daraufhin zwar den Zuschlag erhalten und begann auch mit der Arbeit. Weil ein anderer Mitbewerber aber Beschwerde machte, musste der Kanton erneut entschieden. Das hat er nun getan - und sich nochmals für «Viola» entschieden.
«Wir haben die Bestände im Griff»
Der Verein ist bereits seit einigen Monaten am Werk, bestätigt Jagdleiter Daniel Gerber. «Wir haben die Bestände im Griff», erkälrt er gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Man arbeite jetzt stärker mit den Bauern zusammen. Das sei wichtig, um das Problem mit den vielen Tieren in den Griff zu bekommen. Das sei das Erfolgsrezept des Vereins, heisst es.
Die Jagdgesellschaft, welche zuvor in Olsberg-Nord und Rheinfelden-West zuständig war, zog sich 2013 freiwillig zurück. Die vielen Wildschweine richteten dort so viele Schäden an, dass die Gesellschaft aufgab. Sie hätte gemäss dem kantonalen Jagdreglement einen grossen Teil der landwirtschaftlichen Schäden aus der eigenen Tasche bezahlen müssen, weil sie zu wenig Tiere schoss.
Daniel Gerber bestätigt, dass die Wildschwein-Jagd nicht einfach ist. «Weil das sogenannte Schwarzwild immer stärker gejagt wird, ist es immer häufiger in der Nacht unterwegs», erklärt Gerber. Das mache die Jagd schwierig.