Heute nur wenige Windräder: Im Aargau steht ein kleines Windrad in Schmiedrued, im Kanton Solothurn je eines auf dem Obergrenchenberg, in Rüttenen und in Laupersdorf. In den Richtplänen beider Kantone wären eigentlich verschiedene andere Standorte vorgesehen, welche sich für die Windkraft eignen. Entsprechende Projekte haben aber einen schweren Stand.
Der Windpark Grenchenberg: Sechs Turbinen soll es geben. Einerseits sind sie derzeit ein Fall für das Bundesgericht. Dieses muss entscheiden, ob Gruppe der Anwohner von Grenchen und Bettlach einspracheberechtigt sind. Andererseits sind die Turbinen ein Fall für das Verwaltungsgericht. Denn Vogelschützer fürchten sich um das Wohl der Vögel und Fledermäuse.
Der Windpark Burg: Fünf Turbinen sind auf einer Jurahöhe von Oberhof (AG) und Kienberg (SO) geplant. Die Nutzungsplanung soll noch dieses Jahr öffentlich aufgelegt werden. Einsprachen sind sicher. Neben Umweltverbänden wehren sich Einwohner der umliegenden Gemeinden – beispielsweise weil sie einen Wertverlust ihrer Liegenschaft befürchten.
Der Windpark Lindenberg: Auf dem Hügelzug zwischen dem Aargauer Freiamt und dem Luzerner Seetal sind maximal fünf Windturbinen geplant. Bis zu vier auf Aargauer und eines auf Luzerner Seite. Das Gebiet ist im Richtplan als geeignet ausgewiesen. Aktuell werden die Details ausgearbeitet. Dazu läuft ein aufwändiger Prozess, in den möglichst alle Interessengruppen involviert sein sollen.
Das Windrad Zeiningen: In der Fricktaler Gemeinde soll eine Turbine im Gebiet Hundsruggen gebaut werden. Allerdings ist hier nochmals ein Richtplanverfahren nötig, da vergessen wurde, Verbände, Anwohner, etc. nach ihrer Meinung zu fragen (öffentliche Mitwirkung). Der Hundsruggen wurde deshalb erst provisorisch im Richtplan erfasst.
Die Windräder «uf em Chalt»: Auf dem Hügelzug im Suhrental (Gemeinden Reitnau und Staffelbach) sind zwei Turbinen geplant. Allerdings schaffte es das Gebiet Chalt nicht vollständig in Richtplan. Denn ein kleiner Teil davon ist eine Landschaft von nationaler Bedeutung. Nun müssen die Initianten entweder nachweisen, dass die Windräder wichtiger sind, oder sie müssen sie dort planen, wo es eben keine Landschaft von nationaler Bedeutung hat.
Der Windpark Kirchleerau: Dieser hätte an der Grenze der Kantone Aargau und Luzern entstehen sollen. Die Initianten gaben schliesslich aber auf. Zu gross war der Widerstand. Sie hatten viel Geld investiert. Ausser Spesen also nichts gewesen.
Das Fazit: Die Windkraftprojekte in den Kantonen Aargau und Solothurn haben also alle noch einen langen Weg vor sich. Und ob dieser tatsächlich irgendwo hinführt, ist angesichts der vielen Hürden und grossen Widerständen fraglich.