Seit vielen Jahren ist der Lindenberg als möglicher Standort für Windkraftwerke im Gespräch. Nun soll es im Grenzgebiet der Kantone Aargau und Luzern konkret werden. An einem Informationsanlass wurde die Bevölkerung der betroffenen Gemeinden über das Vorgehen informiert.
Es ist ein Vorgehen, das ziemlich ausgeklügelt klingt. Von einem Interessengruppenprozess ist die Rede. Alle möglichen Interessenvertreter sollen involviert sein, von Anwohnern, Umweltschützern, Gemeindevertretern bis zu den Windkraftgegnern, die sich bereits formiert haben.
Gerichtsverfahren verhindern
Louis Lutz vom Aargauer Energieversorger AEW – einem der Unternehmen, das hinter dem Windpark Lindenberg steht – ist vom aufwändigen Prozess überzeugt. Die Betroffenen sollen so früh wie möglich ins Boot geholt werden, damit man auch so früh wie möglich wisse, wo der Schuh drücke, so Lutz.
Im nächsten Jahr soll sich die sogenannte Begleitgruppe etwa neun Mal treffen und an diesen Sitzungen verschiedene Themen diskutieren. Dabei geht es nicht darum Entscheide zu fällen, sondern möglichst breit zu informieren.
Am Ende will man wenn immer möglich gerichtliche Auseinandersetzungen wie bei anderen Projekten – wie zum Beispiel auf dem Grenchenberg – verhindern.
Es geht um eine Auslegeordnung, die alle Vor- und Nachteile aufzeigt.
Moderiert werden die Sitzungen von Ruth Schmitt von der Fachhochschule Nordwestschweiz. Sie begleitet den ganzen Prozess und will dafür sorgen, dass alle Beteiligten sich einbringen können, sich aber auch an Spielregeln halten.
Im Moment befindet sich der Windpark Lindenberg noch ganz am Anfang. So ist beispielsweise noch nicht klar, wie viele Windkraftanlagen auf dem Lindenberg gebaut werden sollen, wo diese stehen werden und wie hoch die einzelnen Kraftwerke werden. Die Initianten des Projekts hoffen bis in einem Jahr Genaueres sagen zu können.