Das Wohler Grundwasser-Pumpwerk Eichholz steht mitten in einer Landwirtschaftszone, wo Bauern intensiv ihre Felder bewirtschaften. Im Pumpwerk wurden in den vergangenen Wochen so hohe Rückstände des Pflanzenschutzmittels Chlorothanolil gefunden, dass die Gemeinde das Werk sofort abstellte.
Nun ist klar, dass das Pumpwerk längere Zeit kein Wasser mehr fördern kann. «Wir gehen davon aus, dass wir sicher dieses und nächstes Jahr das Grundwasser-Pumpwerk nicht mehr ans Netz anschliessen», sagt Peter Lehmann, Chef der Industriellen Betriebe Wohlen ibw.
Das Pumpwerk schliessen sei derzeit nicht nötig, so Lehmann. Die Chlorothalonil-Rückstände müssten aber deutlich sinken, damit die Industriellen Betriebe das Wasser aus dem Eichholz wiederverwenden könnten. «Die Grundwasserfassung kann man weiter betreiben, wenn man den Landwirten grössere Auflagen macht.»
Derzeit laufen auf Bundesebene Diskussionen rund um Pestizid-Grenzwerte und nächstes Jahr stehen noch zwei Volksinitiativen zum Thema Trinkwasser an. Wohlen will diese abwarten und erst danach entscheiden, wie es mit dem Pumpwerk weitergeht. Auf dieses ist die Aargauer Gemeinde nämlich nicht allzu stark angewiesen, liefert es doch nur etwa vier Prozent des gesamten Trinkwassers in der Region.