Für Eric Nussbaumer ist Wahlkampf fast schon Routine. Der 52-jährige Elektroingenieur aus Frenkendorf macht schon seit 20 Jahren Politik. Zunächst in der Gemeinde, später als SP-Kantonalpräsident und als Landrat, den er auch präsidierte. Seit 2007 ist Nussbaumer im Nationalrat.
In seinem Wahlkampf setzt Nussbaumer auf seinen politischen Rucksack. Er glaubt, dass ein Regierungsrat ein breites politisches Netzwerk benötige und die politischen Strukturen kennen müsse. Dass Nussbaumer seine politische Erfahrung stark betont, ist auch darin begründet, dass sein bürgerlicher Gegenkandidat Thomas Weber vergleichsweise wenig Erfahrung hat.
Sein Dreitagebart bietet Stoff für Leserbriefe
Doch: Obwohl Nussbaumer ein erfahrener Wahlkämpfer ist, so überrascht es ihn, welche Themen im aktuellen Wahlkampf teilweise diskutiert werden. Beispielsweise, dass sein christlicher Glaube immer wieder in den Medien thematisiert wird. Oder dass sein Dreitagebart Stoff für Leserbriefe bietet.
Viel lieber als über solche Nebenschauplätze diskutiert Nussbaumer über seine politischen Ideen für das Baselbiet. Er findet, dass das Thema Kantonsfusion offen diskutiert werden müsse. In Sachen Finanzpolitik gibt sich Nussbaumer im Wahlkampf als gemässigter Linker. Er lehnt Steuererhöhungen zur Sanierung des Kantonshaushalt ab und setzt daher eher auf Sparmassnahmen - ohne konkret zu sagen, wo in der Kantonsverwaltung Sparpotenzial ist.