Gianna Hablützel-Bürki ist seit 2016 Mitglied des Grossen Rates. Die ehemalige Profifechterin und mehrfache «Basler Sportlerin des Jahres» steigt ins Rennen um den frei werdenden Ständeratssitz von SP-Frau Anita Fetz.
SVP verärgert andere Bürgerliche
Mit ihrem Entscheid, eine eigene Ständeratskandidatin aufzustellen, verärgert die Basler SVP die anderen bürgerlichen Parteien. Sie hatten sich nämlich darauf geeinigt, gemeinsam Patricia von Falkenstein (LDP) zu unterstützen. So habe man am meisten Chancen, der SP den Sitz streitig zu machen. Mit der Basler Finanzdirektorin Eva Herzog tritt für die SP eine starke Kandidatin an.
Die bürgerlichen Parteien BDP, FDP, CVP, LDP und die Grünliberalen zeigen sich in einer gemeinsamen Medienmitteilung enttäuscht. «Die SVP nimmt mit ihrem Alleingang in Kauf, dass es nach 52 Jahren ununterbrochener SP-Vertretung im Ständerat erneut nicht gelingt, Basel-Stadt im Ständerat durch eine nicht-linke Kraft zu vertreten», schreiben die Parteien.
Es wäre sehr wichtig gewesen, dass alle nicht linken Parteien und Organisationen zusammen spannen und hinter mir stehen, um eine Chance gegen Eva Herzog zu haben.
Und weiter: «Die neue Spitze der SVP wählt offensichtlich den Weg der Konfrontation und weicht vom konzilianten Kurs der ehemaligen Parteileitung ab». Damit spielen die Parteien den Präsidiumswechsel der Basler SVP an. Nach monatelangen parteiinternen Streitereien trat Lorenz Nägelin im April als Präsident zurück. Für ihn übernahm Grossrat Eduard Rutschmann.
Kandidatin Patricia von Falkenstein sagt: «Es wäre sehr wichtig gewesen, dass alle nicht linken Parteien und Organisationen zusammen spannen und hinter mir stehen, um eine Chance gegen Eva Herzog zu haben.»
LDP, FDP und CVP ticken so wie Rot-Grün. Sie alle sind auf einem «Umwelttrip» und decken die gleichen Themen ab.
Der neue SVP-Präsident Eduard Rutschmann betont, mit dem Entscheid der SVP zu einer eigenen Kandidatur hätten die Wählerinnen und Wähler eine echte Auswahl. «LDP, FDP und CVP ticken so wie Rot-Grün», sagt Rutschmann. Dieses Lager sei auf einem «Umwelttrip» und deckten alle die gleichen Themen ab.