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Streit um Bruno-Manser-Fonds Kanadische Firma wirft Umweltverband Rufschädigung vor

Die Firma Satko wird vor Gericht von der bekannten Basler Kanzlei Vischer vertreten.

Die Verhandlung vor dem Basler Zivilgericht ist der Auftakt eines Rechtsstreits, der länger dauern dürfte. Die Firma Sakto Corporation aus Kanada hat rechtliche Schritte eingeleitet. Dies, weil der Bruno-Manser-Fonds der Firma seit mehreren Jahren Geldwäscherei vorwirft und sagt, dass sich die Firma an abgeholzten Regenwäldern in Malaysia bereichert hätten.

Diskussion über Dringlichkeit

Mit den nun eingeleiteten rechtlichen Schritten soll der Bruno-Manser-Fonds davon abgehalten werden, weiterhin kritische Aussagen über die kanadische Firma zu publizieren. Zudem sollen Artikel, die in den letzten neun Jahren publiziert wurden, vom Netz genommen werden und ein Buch nicht mehr verkauft werden dürfen.

Vor dem Basler Zivilgericht stand heute vor allem die Frage der Dringlichkeit im Vordergrund. Das Unternehmen verlangt einen sogenannten vorsorglichen Rechtsschutz. Stimmt das Gericht diesem zu, könnte es sein, dass der Bruno-Manser-Fonds die erwähnten Publikationen zurückziehen muss. Ein Entscheid hat das Gericht noch nicht getroffen, dieser wird in den nächsten Wochen den Parteien schriftlich zugestellt.

Vischer Rechtsanwälte vertreten Kläger

Die Firma Satko wird vor Gericht von der bekannten Basler Kanzlei Vischer vertreten. Der Bruno-Manser-Fonds ist in Basel populär und wird auch immer wieder von prominenten Baslerinnen und Baslern unterstützt. Das nun ausgerechnet die Kanzlei Vischer die Gegner des Fonds vertritt, sei bei einigen Leuten nicht gut angekommen, sagt Thomas Weibel, zuständiger Anwalt und Partner der Kanzlei. Man habe einige Briefe und Mails erhalten: «Uns wird vorgeworfen, wir würden die Abholzung des Regenwaldes unterstützen. Dies stimmt aber nicht. Wir arbeiten hier für Klienten, die im Immobilienbereich in Kanada tätig sind.»

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