Der Umbau der Kaserne Basel ist vor den Sommerferien Thema im Grossen Rat. Martina Bernasconi von den Basler Grünliberalen vermutet, dass das Sanierungsprojekt von den bürgerlichen Parteien instrumentalisiert werden könnte, um Wahlkampf zu betreiben.
Möglich, dass die Bürgerlichen die Kaserne opfern
Die Bürgerlichen streben die Mehrheit in der Regierung an. Aus diesem Grund sei denkbar, dass sie das Prestigeprojekt vom abtretenden grünen Regierungspräsidenten Guy Morin bodigen wollen, um ein Zeichen zu setzen, sagt Martina Bernasconi.
Jemand, der für die Bürgerlichen in die Regierung möchte, ist SVP-Fraktionspräsident Lorenz Nägelin. Er kritisiert nicht nur die hohen Kosten des Umbaus, sondern auch die Nutzung: «Es ist nicht in Ordnung, dass gewisse Vereine bevorzugt werden», sagt Nägelin und nennt als Beispiel die Moschee.
Kritik ist breit abgestützt
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Sie seien nicht aus wahltaktischen Gründen gegen die Kaserne, sondern aus sachlichen Gründen, sagt FDP-Präsident Luca Urgese. Er äussert grundsätzliche Kritik am Umbaukonzept und sagt, dass der Staat nicht zwingend Eigentümer bleiben müsse: «Es könnten auch Private ins Boot geholt werden.»
«Es hat nichts mit links oder rechts zu tun», sagt auch Patricia von Falkenstein von der LDP. Es gehe den Bürgerlichen nicht darum, Guy Morin die Krönung seiner Amtszeit zu verwehren, sondern um sachliche Argumente.