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Untersuchung Basler Kunstmuseum will jetzt Raubkunst-Vorwürfen nachgehen

Das Kunstmuseum Basel und dessen Kunstkommission wollen Vertreter der Erben des jüdischen Kunstsammlers Curt Glaser anhören. Dabei geht es um rund 200 Zeichnungen und druckgrafische Werke aus der Sammlung Glasers, die das Museum 1933 an einer Auktion in Berlin erstanden hatte. Anfang November hatte die Sendung Rundschau von Schweizer Fernsehen SRF aufgedeckt, dass im Protokoll der Basler Kunstkommission von 1933 stand, dass man die Bilder «billig» kaufen konnte.

Curt Glaser

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Curt Glaser war von 1924 bis 1933 Direktor der Kunstbibliothek des Berliner Kunstgewerbemuseums; nach dem Tod seiner Frau und seiner Zwangspensionierung durch die Nazis liess er Teile seiner Sammlung versteigern.

Im Herbst 1933 emigrierte Glaser, der Jude war, in die Schweiz. 1941 wanderte er mit seiner zweiten Frau in die USA aus.

Das Kunstmuseum Basel setzt im Weiteren eine Arbeitsgruppe ein, die sich vertieft mit der Angelegenheit auseinandersetzen wird, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Die Abklärungen wie auch die Gespräche könnten mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Bereits 2008 hatten das Kunstmuseum und die Basler Regierung eine Forderung auf Rückgabe von an der Auktion erworbenen Kunstwerken zurückgewiesen. Bei den Werken handle es sich «zweifelsfrei nicht um sogenannte Raubkunst», hiess es damals. Das Kunstmuseum habe die Werke 1933 gutgläubig erworben und die nötige Sorgfalt walten lassen.

Zudem hatte die Fernsehsehndung Rundschau recherchiert, dass das Protokoll der Kunstkommission auf die «Auktion Glaser» in Berlin hinwies. Die Basler Regierung hingegen hatte 2008 festgehalten, dass es im Auktionskatalog oder andern Publikationen keinen Hinweis gegeben habe, dass die Werke aus der Sammlung Glasers stammten. Die Preise seien zudem «marktkonform» gewesen.

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