Am Lötschenpass haben eine Archäologin und eine Grabungstechnikerin vom Archäologischen Dienst Bern über 4000 Jahre alte Gegenstände aus einem Firnfeld geborgen. Sie interpretieren den Fund als Ausrüstungsgegenstände eines frühbronzezeitlichen Berggängers, wie die bernische Erziehungsdirektion mitteilte.
Gefunden wurden unter anderem eine Spanschachtel aus Holz mit grobem Getreidemehl, Pfeilenbogenfragmente, Pfeilspitzen aus Silex, kleine Lederstücke und ein Behälter aus Kuhhorn.
«Speziell ist, dass alles an einem Ort gefunden wurde und aus der selben Zeit stammt», sagt Archäologin Regula Gubler. Dies sei zum Beispiel bei den Funden auf dem Schnidejoch nicht der Fall.
Bereits 2011 meldete ein Hüttenwart, dass sich in einem Firnfeld Objekte zeigten, nachdem die Schnee- und Eisdecke abgeschmolzen war und den Boden teilweise sichtbar wurde. Erst nach dem schneearmen Winter und dem warmen Sommer 2017 konnten die Archäologen im September weitere Objekte bergen und untersuchen.
Die Person selber blieb nicht liegen.
Zur Person, welche die Gegenstände hat liegenlassen, ist nichts bekannt. «Wir haben gehofft, wir finden noch ein paar Hinweise», sagt Regula Gubler vom Archäologischen Dienst des Kantons Bern. Sie rechnet jedoch damit, dass in den kommenden Jahren weitere Gegenstände zum Vorschein kommen.