Vor einem Jahr lancierten der Kanton Bern, der Berner Bauern Verband und das Bundesamt für Landwirtschaft das Berner Pflanzenschutzprogramm. Es soll den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln reduzieren, alternative Schutzmethoden fördern und so die Gewässer schützen. Das Programm hat ein Budget von ungefähr 63 Millionen für sechs Jahre.
Bauern machen mit
Eine erste Bilanz der bernischen Fachstelle für Pflanzenschutz zeigt: Ein Viertel der Berner Bauern, 2600 Betriebe, machen bereits mit.
Sie bewirtschaften rund zwei Drittel der Ackerfläche, auf der zurzeit die Frühkulturen gedeihen. «Das ist ein gutes Resultat», sagt Fachstellen- und Projektleiter Michel Gygax.
Beim Programm werden unter anderem Schützlinge gegen Schädlinge eingesetzt, so zum Beispiel Schlupfwespen gegen den Maiszünsler.
Oder Duftstoffe im Obst- und Rebbau, um die Verbreitung von Schadinsekten zu vermeiden. «Die biologischen Methoden funktionieren, auch wenn sie direkt etwas weniger wirksam sind als Chemie. Aber es genügt», so Michel Gygax.
Pflanzenschutzprojekt
Weniger begeistert sind die Bauern beim Verzicht auf sogenannte spezifische Herbizide im Ackerbau oder beim Bau von begrünten Querstreifen am Feldrand, damit weniger Pflanzenschutzmittel abgeschwemmt werden. Da sind die Anmeldungen spärlicher als erwartet.