- Der Präsident des FC Sion Christian Constantin hat sich die Markenrechte zum offiziellen Slogan der Olympia-Kandidatur «Sion 2026» gesichert, wie der Internet-Blog «1dex.ch» enthüllt hat.
- Hans Stöckli, der Vizepräsident des Bewerbungskomitees, ist überrascht. Aber man werde den Namen in einer nächsten Phase der Bewerbung sowieso ändern.
- Christian Constantin selber sagt, er habe die Marke als Vorsichtsmassnahme registrieren lassen. Aber selbstverständlich werde er Marke und Internetseite allfälligen Olympischen Spielen in Sion 2026 überlassen.
Christian Constantin war quasi der Vater der Walliser Olympia-Kandidatur für «Sion2026». Er war die treibende Kraft, es war sein Projekt, seine Idee. Nach seinem tätlichen Angriff auf Rolf Fringer in seinem Amt als FC-Sion-Präsident zog er sich jedoch als Vize-Präsident des Olympia-Komitees zurück.
Doch nun zeigt eine Recherche des Blogs «1dex.ch», dass sich Constantin die Markenrechte am Slogan «Sion2026 – Die Spiele im Herzen der Schweiz» gesichert hat. Sie wurden fast gleichzeitig mit dem Rücktritt von Constantin aus dem Bewerbungskomitee eingetragen.
Dieser Sturm im Wasserglas wird sich bei einem Glas Wein legen.
«Es ist ein Mirakel, wie es Herrn Constantin gelungen ist, diesen Slogan auf seinen Namen einzutragen», sagt SP-Ständerat Hans Stöckli, Vizepräsident des Komitees. Er habe das Komitee im Dezember 2016 als Verein zusammen mit Christian Constantin und Jean-Philippe Rochat gegründet, die Idee des Slogans habe Rochat gehabt und alle drei hätten ihre persönlichen Rechte an den Verein abgetreten.
Die Bewerbung werde jedoch ohnehin in eine neue Phase kommen und da werde man auch einen neuen Namen präsentieren. «Zudem glaube ich, dass sich dieser Sturm im Wasserglas bei einem Glas Wein legen wird», sagt Stöckli. Er glaube, dass Constantin seine Rechte in den Dienst der Kandidatur stellen werde. Auch die Internetdomain «sion2026.ch», die Constantin bereits vor drei Jahren registriert hat.
Ich werde die Rechte den Olympischen Spielen überlassen.
Christian Constantin selber sagt, er habe immer im Interesse der Sache gehandelt. Bei der letzten Kandidatur von Sion im Jahr 2006 habe man es nämlich verschlafen, die Marke und Internetseite rechtzeitig einzutragen. «Es war eine Vorsichtsmassnahme», sagt Constantin. Er habe an der Kandidatur von Sion bereits vor drei Jahren zu arbeiten begonnen mit einer eigenen Gesellschaft und bereits da den Registrierungsprozess angestossen. Und mit der Affäre Fringer habe das schon rein gar nichts zu tun. «Ich werde die Marke und die Internetseite den Olympischen Spielen überlassen, was soll ich sonst damit tun», sagt Constantin.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 12:03/17:30 Uhr)