Aus den Walliser Parlamentswahlen sind die Grünen als Sieger hervorgegangen. Obwohl sie neu acht statt Sitze haben (vorher zwei) und die SP/Linksallianz ihre Mandate halten konnte, wird das die Politik des Kantonsparlaments nicht stark verändern.
Viele der grünen Politiker stehen nicht allzu weit links, wie eine Auswertung von Smartvote zeigt. Weil auch die SVP zwei Sitze gewonnen hat und neu auf 23 Mandate kommt, wird die leichte Linksverschiebung weiter abgeschwächt. Diese Parlamentswahlen haben gezeigt, dass die SVP im Wallis zwar weiter zulegen kann, der Aufstieg aber deutlich gebremst worden ist. Die C-Parteien verlieren zwar mit 55 Sitzen (-6) weiter an Terrain, bleiben aber gemeinsam mit den 26 FDP-Politikern (-2) die bestimmende bürgerliche Kraft im Walliser Parlament.
24 der 130 neugewählten Grossräte sind Frauen, damit sitzt im Walliser Parlament eine Frau mehr als bisher. Der Frauenanteil bleibt damit bei im Vergleich zu anderen Parlamenten tiefen 18 Prozent.
Mehr Geld für die Bildung?
Die Auswertung von Smartvote, bei der 101 der 130 Grossrätinnen und Grossräte mitgemacht haben, zeigt zudem: Für höhere Bildungsausgaben dürften sich in den nächsten vier Jahren Mehrheiten finden lassen. 70 Prozent der Politiker haben sich dafür ausgesprochen.
Nur wenige wollen weniger Geld ausgeben für den Verkehr: Dies gilt insbesondere für den öffentlichen Verkehr im Kanton. Eine Mehrheit der Abgeordneten hat sich zudem gegenüber Smartvote dafür ausgesprochen, in den Bereichen öffentliche Sicherheit, Gesundheit und Kulturförderung etwa gleich viel zu investieren wie bisher.