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Sonntagsgast Fotograf Tomas Wüthrich auf den Spuren von Bruno Manser

Mehrmals ist Tomas Wüthrich zu den Penan in den Regenwald von Borneo gereist. Seine Bilder sind nun in Bern zu sehen.

Polo Hofer am Thunersee, Simmonetta Sommaruga im Bundeshaus, Alexander Tschäppät im Garten oder Guillaume Hoarau in den Gängen des Stadions – sie alle hat der Berner Fotograf Tomas Wüthrich schon vor der Linse gehabt. Der 47-jährige Berner ist seit 12 Jahren freischaffender Fotograf, der unter anderem für Publikationen wie Geo, Magazin oder NZZ arbeitet.

Es geht immer wieder irgendwo eine Türe auf.
Autor: Tomas Wüthrich Fotograf

«Mir ist es wichtig, dass ich beim Interview des Journalisten dabei bin», sagt Tomas Wüthrich im Gespräch mit dem Regionaljournal. Wenn er die Person sehe und sprechen höre, habe er eher eine Idee für ein Bild. Es gehe darum, in der kurzen Zeit der Begegnung, einen Draht zur Person vor der Kamera zu finden.

Per Zufall in den Regenwald

Neben den «normalen» Aufträgen macht Tomas Wüthrich auch längere Reportagen. So ist er bereits achtmal zu den Penan gereist, die im Regenwald von Borneo gegen die Abholzung ihres Lebensraumes kämpfen.

Dass er gerade dorthin gereist sei, sei purer Zufall gewesen. Er habe eines Tages einen Anruf eines Journalisten des «Beobachters» bekommen, der ihn für eine Reportage angefragt habe. «Ich habe sofort zugesagt.» So ist Tomas Wüthrich auf den Spuren des Umweltaktivisten Bruno Manser gereist, der seit dem Jahr 2000 verschollen ist.

Per Zufall Fotograf geworden

Der Zufall spielte auch auf seinem Weg zu seinem heutigen Beruf eine Rolle. Der gelernte Möbelschreiner hat in Bern Sozialarbeit studiert. Dort habe er den Kurs «Foto entwickeln» besucht. «Das hat mich fasziniert». Seine erste Arbeit war eine Reportage über den Bauernhof seiner Eltern, die den Betrieb aufgeben mussten. Seine Bilder erschienen auf Anhieb im «Magazin».

Danach war Tomas Wüthrich mehrere Jahre zu 50 Prozent bei der «BernerZeitung» angestellt und baute sich daneben ein zweites Standbein als freischaffender Fotograf auf. «Heute habe ich deutlich weniger Aufträge als damals, aber es geht immer wieder irgendwo eine neue Türe auf.» Und das sei das Spannende an seinem Beruf.

Die Bilder von Tomas Wüthrich sind noch bis zum 12. Oktober 2019 im Kornhausforum Bern zu sehen.

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